Ein Glaubenskrieg erschüttert die Welt. Nach der Erscheinung eines riesenhaften
Wesens in Jerusalem regnet es Blut vom Himmel und riesige Flutwellen begraben
ganze Kontinente unter sich. In diesem Chaos begegnen sich Brian und Khayra auf
einer Hochzeit im Libanon, als eine atomare Explosion Beirut verwüstet. Wie
durch ein Wunder überleben Brian und Khayra. Ihre Herkunft macht sie zu
feinden. Während sich Brian den Freiheitskämpfern im ehemaligen Amerika
anschließt, bleibt Khayra ihrer Heimat treu. Immer wieder kreuzen sich die Wege
der beiden. Sie bekämpfen sich in einer Zeit, in der nach und nach auch das
verbleibende Land in den Fluten des Roten Ozeans versinkt.
Dem in Berlin geborenen und in Schleswig Holstein lebenden Marcel René
Klapschus ist mit "Der Rote Ozean" eine lesenswerte Mischung
verschiedener Genres gelungen. Sein Roman mixt Thrillerelemente mit Fantsay, ist
Dystopie und Liebesgeschichte. Dabei zeichnet er ein überaus düsteres Bild
unserer Zukunft. Millionen Menschen kommen in den Fluten des Roten Ozeans ums
Leben, wobei der Roman gerade durch die aktuellen Weltereignisse eine besonders
beklemmende Note bekommt.
Der Plot ist wirklich gut durchdacht und hat genügend Spannung, um dem Leser
durchweg an das Buch zu fesseln. Mit Brian und Khayra hat der Autor zwei
durchaus glaubhafte Charaktere geschaffen, die von einer Minute zur anderen mit
einer radikalen Veränderung ihrer Lebensumstände klarkommen müssen. Kurze
Kapitel sorgen dafür, dass der Lesefluss permanent erhalten bleibt.
Fazit
Insgesamt ist "Der Rote Ozean" ein lesenswerter Endzeithtriller. Mit
jeder Seite hofft man, dass unsere Welt sich nicht in das Szenario entwickelt,
das Marcel René Klapschus hier eindrucksvoll aufgebaut hat.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 11. April 2011 2011-04-11 19:05:23