Es ist die Zeit für eine neue Ära der Forschung. Der Dominion-Krieg ist
Geschichte, und so macht sich die Besatzung der U.S.S. Defiant auf eine Reise
durch das Wurmloch. Commander Elias Vaughn und sein "Korps der
Entdecker" schlagen neue Wege in die unerforschten Regionen des
Gamma-Quadranten.
Es ist die Zeit, in der eine Zivilisation am Scheideweg steht. Während sich
politische Mächte aus dem gesamten Alpha-Quadranten auf Deep Space 9
versammeln, um über die Zukunft des Planeten Bajor zu entscheiden, steht dessen
theologischer Zusammenhalt vor dem Aus. Der Pfad der Propheten scheint ins Chaos
zu führen - insbesondere für Colonel Kira Nerys.
Es ist die Zeit, in der sich ein Vater und eine Tochter ihrer Vergangenheit
stellen, in der eine Mutter und ein Sohn um die Zukunft kämpfen, in der
Liebende Prüfungen unterzogen werden und sich Freundschaften wandeln. Welten an
verschiedenen Enden der Galaxis stellen sich dem Sonnenuntergang ... oder dem
Morgen. (Klappentext)
Der vorliegende Band setzt die in Offenbarung 1 und 2, Der Abgrund sowie in
Dämonen der Luft und Finsternis begonnene Handlung als vierbändige Gamma
Mission fort. Seit dem Ende des Krieges gegen die Dominion hat sich die
Besatzung der ewigen Baustelle Deep Space Nine geändert und die Aufgabe
gewandelt. Deep Space Nine unter dem Kommando von Kira Nerys als Nachfolgerin
von Benjamin Sisko ist immer noch ein militärischer Stützpunkt, doch dient er
als Koordinationsstelle für den Wiederaufbau. Dennoch ist das Leben auf der
Station nicht langweilig. Im Gegenteil. Man hat gerade das Kriegsschiff, die U S
S Defiant zu einem Forschungsschiff umgebaut. Das Ziel des neuen
Forschungsschiffes ist der Transit durch das Wurmloch in den Gamma-Quadranten
und dessen Erforschung. Kommandant ist der alte Krieger Elias Vaughn, der nun in
der friedlichen Erforschung des Weltalls seine Bestimmung zu finden glaubt. Die
Friedfertigkeit legt sich, als ein Angriff auf den Planeten der Vahni geschieht
und sich die Defiant ähnlich der Voyager allein in einem fremden Weltraumsektor
befindet.
Während die U S S Defiant sich in unbekannt Gefilde begibt, muss Kira auf der
Station eine Konferenz vorbereiten. Die Ankunft von Admiral Leonard James Akaar
bildet den Auftakt für die Wiederaufnahme von langanhaltenden Gesprächen über
eine Mitgliedschaft Bajors in der Föderation. Aber Kira hat auch persönliche
Probleme. Seit ihrer kürzlichen Exkommunizierung durch die Vedek-Versammlung
ist sie selbst unentschlossen, wie sie sich ihrer Heimatwelt gegenüber
verhalten soll. Auf Bajor indes findet gerade eine religiöse Spaltung statt,
während der Stuhl des Kais weiterhin unbesetzt bleibt.
Der Roman ist sehr gute Star Trek Geschichte. Die Saga an sich im Allgemeinen
und die der Raumstation DS9 wird erfolgreich fortgeschrieben und den
Charakteren, alten wie neuen, wird genügend Raum gegeben für eine
Weiterentwicklung gegeben.
David R. George III, der, nebenbei bemerkt, mir als Autor völlig unbekannt ist,
wurde sofort zu einem meiner Lieblingsautoren bei Star Trek. Neben Peter David
ist er jemand, der in der Lage ist, nicht nur unterhaltsam zu schreiben, sondern
auch zwei gegensätzliche Handlungsstränge gleichzeitig zu führen. Der
Hintergrund des Star Trek Universums wird zugunsten handelnder Figuren
verdrängt. Der Erzählstrang um die Verhandlungen über Bajors beitritt zur
Föderation dümpelt ein wenig vor sich hin. Da kommt kaum Spannung auf, wenn
sich Kira mit ihren Sorgen plagt. Ganz anders sieht es mit der Expedition in den
Gamma-Quadranten aus. Hier finden sich wieder die typischen
Auseinandersetzungen, bei denen ich leider den sense of wonder vermisse. Meine
Vorstellung etwas neues zu entdecken, blieb hier leider etwas auf der
Strecke.
Bei den handelnden Personen sieht die Sache etwas anders aus. Sie stehen
eindeutig im Vordergrund und werden einfühlsam und detailreich charakterisiert.
Der Leser erhält dadurch den Eindruck, dass er praktisch in der Defiant sitzt
oder in DS9...
Fazit
Zusammengefasst kann man sagen, der Roman ist sehr gut gelungen. Das gilt zu
gleichen Teilen aber auch der Arbeit des Übersetzers und dem Titelbild. Cross
Cult veröffentlicht mittlerweile mehrere Star Trek Serien. Dies sollte man
einmal mehr nicht unbeachtet lassen, denn Trekkies wissen es längst, doch der
"normale" Fan findet die Bücher oft nicht sofort.
Vorgeschlagen von erik schreiber
[Profil]
veröffentlicht am 03. März 2011 2011-03-03 23:16:22