Um die Macht in Ratharryn zu erlangen, wendet sich Lengar der Krieger gegen den
eigenen Vater und raubt dem Bruder die Frau. Doch Clanführer wird sein
jüngster Bruder, Saban der Baumeister, bis ihn Intrigen in die Sklaverei
zwingen. Blutige, langjährige Kriege überziehen das Volk von Ratharryn - bis
der Seher Camaban, der mittlere Bruder, eine Vision hat: Frieden ist nur
möglich, wenn ein gewaltiger Steinkreis erbaut wird - eine neue Heimstatt für
die Götter - Stonehenge ...
Bernard Cornwell erzählt uns eine Geschichte aus der Bronzezeit der Menschen
und beweist, dass die Phantasie des Menschen schon immer grösste Kraft ist.
Diese Kraft wird im Willen der Götter erkannt und durch die Priester des Volkes
bekannt gegeben. Und der Wille der Götter war schon immer etwas Besonderes.
Manchmal blutig und gewalttätig, manchmal die Göttin der Liebe und des
friedvollen Zusammenlebens. Je nachdem wie ihn die Priester auslegten.
Gleichzeitig wurde dieser Wille zu einem Machtinstrument um die Menschen
gefügig zu halten und mit arbeiten an wichtigen Dingen, wie Tempeln,
beschäftigt zu halten. Denn Menschen die denken sind gefährlicher als solche,
die arbeiten.
Daher war es auch nicht weiter verwunderlich, wenn den Menschen unglaubliche
Strapazen abverlangt wurden, um SLAOL einen Tempel zu bauen. Die Rede ist von
SLAOL, der Sonne, dem stärksten und faszinierendsten Gott. Die Menschen machen
ihn verantwortlich für alles. Er ist der Gott der Götter, der Eine.
Natürlich ist er nicht nur liebenswürdig, denn im Winter, wenn er schwächer
wird, dann wird von den Priestern geweissagt, er will die Menschheit strafen.
Ganz anders sieht es mit dem Mond aus, der von jeher in den meisten Kulturen
weiblich ist. Und Lahanna, die Göttin der Frauen, wird als schwach bezeichnet,
da sie der Wandlung unterliegt, einmal voll, dann wieder nicht oder nur
teilweise zu sehen zu sein. Natürlich kann so eine Gottheit nicht die stärkste
Gottheit darstellen. Dennoch ist sie für den Bau des Tempels, Stonehenge,
wichtig.
Das Leben in der Bronzezeit war nicht sehr einfach. Wer stark war lebte und
überlebte, wer schwach, krank und missgestaltet war, wurde ausgesetzt, der
Wildnis preisgegeben, ein kurzes Leben.
Fazit
Und so ist dies die Geschichte eines Schwachen, eines Krüppels. Camaban war
dieser Krüppel, aber schlau. Camaban folgte einem Weg, indem er gegen die
Menschen intrigierte, sie gegeneinander ausspielte und seine schwache Position
immer mehr stärkte. Er wurde zum mächtigen Herrscher. Er hatte eine Idee, eine
wahnsinnige Idee, die dem Gott SLAOL dazu zu bringen, den Winter nie wieder
eintreten zu lassen. Es würde nur noch der Sommer herrschen und mit ihm
Camaban. Seine Idee ging soweit, dass es keine Krankheiten, kein Hunger und
keine Kriege mehr geben würde.
Die Handlung ist relativ einfach zusammengefasst. Ein wenig findet sich aber in
diesem Roman auch der Winterkönig wieder, den ersten Teil der Arthus-Trilogie.
Die Welt der Bronzezeit mit seinen abergläubischen Menschen ist in der Sicht
eben jener sehr klein. Man kommt nicht viel rum und glaubt, hinter jedem Felsen
sitzt ein Gott oder Dämon. Allerdings ist der Glaube an das Übernatürliche
auch gleichzeitig eine nicht zu vernachlässigende Antriebsfeder. Bernard
Cornwell fasst das Wissen über den Steinkreis zusammen und formulierte daraus
einen spannenden Roman. Die Handlung ist eher einfach bis einfältig, die
Personen jedoch gut ausgearbeitet und in ihren Handlungen durchaus glaubwürdig.
Saban und Derrewyn waren in der Kombination sicherlich die Sympathieträger der
Handlung, ohne dass die anderen Personen dadurch besonders schlecht abschnitten.
Im Vordergrund stand natürlich Camaban. Er war derjenige, vor allem durch
seine Behinderung, der in der Handlung heraus stach.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 03. März 2011 2011-03-03 23:04:32