Es war einmal, als der Almenkönig Nelwyn von seinem schrecklichen Halbbruder,
dem Tyrannen Rhogarr, verraten wurde. Rhogarr stürzte Nelwyn und seitdem
regiert Rhogarr mit eiserner, gnadenloser Hand. Seine Macht streckt sich über
das ganze Königreich, doch seine despotischen Wünsche machen an den Grenzen
des archaischen Königreichs nicht halt. Das Leben scheint für die Bewohner des
Königreiches ist nicht sehr erfreulich. Doch eine Prophezeiung besagt, nur ein
mutiger Held mit dem magischen Schwert Sinkkâlion könnte den Usurpator vom
Thron zu stossen. Rhogarrs Helferin, die Hexe Sâga, muss ebenfalls getötet
und alles Unrecht, das seit Jahrzehnten das Land knechtet, wieder gut gemacht
werden. Ausgerechnet den vierzehnjährigen Niko, der von unserer
hochtechnisierten Welt stammt, trifft das Schicksal um die Prophezeiung zu
erfüllen. Er ist zudem der rechtmässige Sohn Nelwyns. Er lernt auf seinem
Besuch in Mysteria seine dort aufgewachsene Schwester Ayani kennen und stürzt
sich mit ihr in den Kampf. Dabei wird Kieran, Freund der Geschwister, von der
Schwarzmagierin Saga getötet. Zur gleichen Zeit kehrt König Nelwyn nach
Mysteria zurück, nur um in einer gemeinen Falle seines Bruders zu fallen. Weil
Ayani versuchte, ihren toten Bruder Arawynn ins Leben zurückzuholen, erscheint
im Auftrag der Unsichtbaren der Wanderer und bricht die magische Macht des
Schwert Sinkkâlion. Scheinbar verschwört sich jetzt alles gegen die beiden
Jugendlichen, die ein ganzes Königreich befreien wollen.
Das vorliegende Buch über Mysteria, der Welt hinter den Nebeln, ist ein
gelungener Abschluss der Trilogie Mysteria, die nun seit drei Jahren läuft.
Konsequent im Aufbau wird die Handlung strikt weitergeführt und gestattet sich
nur wenige, kleine Abschweifungen.
Fazit
Auf dem ersten Blick erscheint die Geschichte nach dem üblichen Muster
geschrieben. Ein junger Held aus unserer fortschrittlichen und hochtechnisierten
Welt rettet ein archaisches, rückständiges Königreich vor einem finsteren
Herrscher und seinen gar grausigen Horden. Peter Freund zieht aus dem hin- und
herwechseln zwischen den beiden unterschiedlichen Welten viel Spannung. Dadurch
erhält die Erzählung eine geschickte Verbindung der beiden Romanebenen.
Geschickt streut Peter Freund ein wenig Romantik in die Geschichte. Zudem
ergänzt er die Erzählung mit Ideen aus Mythen und Legenden, würzt das Ganze
mit unerwarteten Wendungen und Gefahren. Zum Einen nutzt er die bekannte
Wirklichkeit um vertraute Verhaltensweisen durch die jugendlichen Figuren an den
Tag legen zu lassen, zum Anderen schickt er sie in eine unbekannte Welt, wie
ehedem Humboldt, Polo, Livingston, Heddin und andere Forscher auf der Erde
unterwegs waren. Die abenteuerliche Erkundung betrifft jedoch nicht nur das
fremde Königreich, auch in der hiesigen Welt gilt es, Abenteuer zu bestehen.
Beide Welten beeinflussen sich und es fällt nicht schwer, sich das Ende
vorzustellen. Das wirkliche Ende ist allerdings überraschend.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 03. März 2011 2011-03-03 22:24:57