Informationssuche und Wissensaneignung
Die Informationsdichte und - breite der Gegenwart ist letztendlich nicht mehr
überschaubar. Vielfältige Informationsquellen, allen voran das Internet,
machen es schwer, bei der Informationssuche schnell zwischen wesentlich und
beiläufig, zwischen wichtig und unwichtig im Blick auf die Informationsflut
unterscheiden zu können.
Um die notwendigen Kompetenzen zur Bewältigung und Sortierung der
Informationsflut zu erlangen, zudem die eigenen Möglichkeiten der Bewertungen
von Informationen zu steigern und dazu anzuregen, diese in kommunikativen
Prozesse zu teilen und weiter zu entfalten, bietet Matthais Ballod in diesem
Band eine Möglichkeit zum Selbststudium und zur Erweiterung der eigenen
Kompetenz im Umgang mit digitalen Informationen.
So geht er für all jene, die beruflich digital vernetzt arbeiten und/oder
privat digitale Informationsmedien nutzen den Zielen nach, einen Überblick
über das Thema anzubieten, die eigenen, kommunikativen Gewohnheiten zu
hinterfragen, die reale Vernetzung in Form von Gesprächen wieder zu
installieren und zu pflegen und Lösungen zur Arbeit mit der Informationsdichte
und -breite anzubieten. Getreu seiner Grundvoraussetzung, dass Wissen aus sich
selbst heraus keinen Selbstzweck darstellt, sondern immer auch instrumentalen
Nutzen für den individuellen Zweck in sich trägt und dabei grundlegend in
Wissensvermittlungsprozesse und den Prozess der Wissensnutzung eingebunden
ist.
Im praktischen Vollzug des Arbeitsbuches wird im Folgenden zum einen zur
Reflektion der eigenen Arbeitsweise und der eigenen Haltung angeleitet und zum
anderen Arbeitsweisen und Herangehensweisen an die digitalen Informationen
dargestellt, die die Kompetenzen in dieser Hinsicht erweitern können. Dies
stellt Ballod in drei Themenschwerpunkten dar.
Individuelles Wissensmanagement erweitert den Blick des Lesers in Bezug auf das
Bewältigen und Aufnehmen von Informationen und damit den Erwerb von Wissen. Das
organisationale Informationsmanagement legt Schwerpunkte auf die Kommunikation,
die Aktivierung von Wissen z.B. durch Brainstormings und Mindmapping und bietet
hilfreiche Einlassungen zur Sortierung des Informationsaustausches, z.B. im
Blick auf ein Besprechungsmanagement.
Der Bereich des medialen Daten- und Informationsmanagements bildet eine
Schnittmenge zwischen digitaler Arbeit und Kommunikation. Einerseits beschreibt
Ballod hier eingängig und durchaus hilfreich für die eigene Arbeitstruktur
sinnvolle Arbeitsweisen der Informationsbeschaffung, legt aber andererseits
ebensolchen Wer auf den Abgleich von Informationen und die Vermittlung von
Informationen. Nicht unbedingt völlig neue Methoden kommen hierbei zum tragen
in den Einlassungen zu Form von Visualisierungen, Präsentationen und
Moderationen, dennoch aber ist ein konkreter Eigenwert des Buches im Raum durch
die sehr gut strukturierte Darstellung und Heranführensweise des Lesers an eine
gelungene Umsetzung der verschiedenen Methoden.
Die Verbindung von Informationssichtung und Gewichtung mit dem starken Wert und
der übersichtlichen Anleitung zur Kommunikation der Informationen in
vielfältiger Form, die den Prozess der Wissensaneignung auch für die eigene
Person intensiv befördert ist der eigentliche Schwerpunkt dieses hilf- und
lehrreichen Buches.
Fazit
Übersichtlich aufgebaut vermittelt Ballod nicht nur Techniken der
Informationsbearbeitung, sondern auch Methoden der Informationskommunikation,
die erst das zunächst inaktiv vorliegende Wissen in den Prozess der Aneignung
und Nutzung des Wissens überführt.
Für jeden, der mit digitalen Informationen sich beschäftigt und/oder im
Bereich der Bildung tätig ist, stellt die einfache und verständliche
Arbeitsweise des Buches mitsamt der vermittelten Einsichten und Kompetenzen ein
wichtiges Hilfsmittel dar.
Vorgeschlagen von Lesefreund
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veröffentlicht am 20. Februar 2011 2011-02-20 15:04:06