Der kalte Krieg und die Teilung Deutschlands sind die Ursache dafür, dass eine
Mauer mitten durch eine Stadt verlief. Der Jaron Verlag veröffentlicht in
seiner Reihe "Berliner Mauerkrimis" Romane unterschiedlicher Autoren,
die sich der Teilung widmen. Das vorliegende Buch wurde von zwei namhaften
Berliner Schriftstellern verfasst, die bereits mehrmals für ihre Leistungen
ausgezeichnet wurden.
Eine Flucht aus Ostberlin ist für Carola Weigang und Hartmut Battin die einzige
Lösung der DDR zu entkommen. Sie entscheiden sich für einen Fluchtversuch
über die Ostsee mit einem Faltboot. Wochenlang planen und trainieren sie für
ihr gewagtes Vorhaben und müssen dabei aufpassen, dass kein Mensch aus ihrem
Umfeld Verdacht schöpft. Doch die Staatssicherheit hat ihre Fühler bereits
ausgestreckt. Schließlich ist Hartmut nicht gerade als Regimebefürworter
bekannt.
Von Dänemark aus soll ihnen Carolas Cousin mit einem Motorboot entgegenkommen.
Er heißt Rainer Erkenbrecher, studierte in Westberlin Politologie und ist der
Sohn eines erfolgreichen in den Medien bekannten und angesehenen Mannes. Rainer
ist ein Mensch, der viele Projekte anleiert, um aus dem Schatten seiner in
West-Berlin hochangesehenen Eltern herauszutreten. Seiner Verwandten aus
Ost-Berlin nun bei ihrem Fluchtversuch zu helfen, ist eigentlich ein
willkommenes Ereignis. Aber es mischen sich auch ängstliche Gefühle mit ein.
Diese sind begründet, denn mit seiner neuen Freundin stimmt etwas nicht.
Laut Bosetzky und Eik erreichte von den rund 5600 Menschen, die während der
Teilung Deutschlands versuchten über die Ostsee zu flüchten nur jeder sechste
sein Ziel. 174 Menschen starben auf dem Weg in die "Freiheit". Was war
das eigentlich für ein Regime, dass seine Bürger dazu brachte ihre Heimat
heimlich zu verlassen, um ein selbstbestimmtes Leben führen zu können?
Fazit
Die Autoren sind ein Krimigespann, deren Bücher immer lesenswert sind, so auch
das vorliegende. Es wirkt authentisch und ist sehr spannend. Die Konflikte der
einzelnen Personen rundes das Buch ab und lassen die Motivation der Handelnden
deutlich werden.
Vorgeschlagen von Romy Bigalke-Kunert
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veröffentlicht am 18. Februar 2011 2011-02-18 20:36:01