In New York treibt ein psychopathischer Serienmörder sein Unwesen, der sich der
Lehrer nennt. Er hat es auf die Reichen und Mächtigen der Stadt abgesehen,
denen er eine Lektion erteilen möchte. Angesichts der Skrupellosigkeit gerät
die elitäre Oberschicht in Panik. Detektive Mike Bennett übernimmt den Fall.
Dabei hat Bennett nach dem Krebstod seiner Frau alle Hände voll zu tun.
Schließlich muss er sich nun alleine um seine zahlreichen Adoptivkinder
kümmern. Trotzdem übernimmt er den Fall und beginnt akribisch hinter die
Identität des Lehrers zu kommen. Stück für Stück kommt er dem Lehrer näher,
allerdings nur, um zu erkennen, dass New York eine Katastrophe bevorsteht.
Nach Alex Cross und Lindsay Boxer ist Mike Bennett die dritte Serienfigur, die
James Patterson ins Literaturrennen schickt und die in "Blutstrafe"
ihren zweiten Auftritt hat. Der Roman liest sich wie alle Werke von James
Patterson: schnell, hart, kompromisslos. Klar ist auch, dass Patterson nicht
mehr die Brillanz seiner ersten Alex-Cross-Romane erreicht. Dafür werden seine
Thriller zu sehr nach Schema F erstellt. Was angesichts eines Outputs von bis zu
sechs Werken pro Jahr auch nicht verwunderlich ist.
"Blutstrafe" weiß aber trotzdem phasenweise zu gefallen. Der Plot ist
recht gut durchdacht und erinnert durchaus an frühere Werke. Auch Mike Bennett
bekommt langsam etwas Profil. Mit dem Lehrer hat er einen Gegenspieler, der ihn
bis an seine Grenzen bringt. Zumal zum Schluss auch die Familie ins Visier des
Lehrers gerät.
Fazit
Wer einen tiefgreifenden anspruchsvollen Thriller erwartet, greift sicher nicht
zu Werken von James Patterson. Der Rest wird mit einem soliden Thriller ohne
echte Höhen und Tiefen belohnt.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 27. Januar 2011 2011-01-27 20:47:42