Der Archäologe Earl Brandon ist gestorben und soll eingeäschert werden. Doch
kurz nach dem sich die Tür zur Verbrennungskammer schließt, erwacht der Mann
aus seiner todesähnlichen Starre. Sein Sohn Kenneth und dessen Verlobte Sheila
Hopkins müssen mit anhören, wie der Scheintote furchtbare Schreie ausstößt.
Als Kenneth später nach der Ursache forscht, stößt er auf eine gemeinsame
Expedition, die seinen Vater und ihn nach Ägypten geführt hat. Nachdem auch
Kenneth in eine Totenstarre verfällt, wendet sich Sheilas Vater Gerald Hopkins
an Scotland Yard. Dieser beauftragt John Sinclair mit den Ermittlungen. Zusammen
mit seinem Freund, dem Reporter Bill Conolly, macht sich John auf den Weg nach
Ägypten, um dem Dämon Sakuro das Handwerk zu legen.
"Sakuro, der Dämon" ist eine für die John-Sinclair-Serie wegweisende
Geschichte. Zum einen lernt Bill hier seine spätere Frau Sheila kennen, zum
anderen erfährt John Sinclair zum ersten Mal etwas von seiner Bestimmung. Sehr
positiv ist, dass John Sinclair nicht als Superheld aufgebaut wird, sondern als
verletzlicher Mensch, der Probleme damit hat, das Erlebte zu verarbeiten.
Einmal mehr hat Oliver Döring alle Register seines Könnens gezogen und eine
packende und spannende Adaption der Romanvorlage geschaffen. Musik und
Soundeffekte untermalen die Story sehr gut und sorgen an den richtigen Stellen
für entsprechende Höhepunkte.
Auch die Sprecher machen ihre Arbeit ausgezeichnet. Frank Glaubrecht als John
Sinclair und Detlef Bierstedt als Bill Conolly agieren gewohnt souverän.
Daniela Hoffmann verstärkt als Sheila Hopkins ab sofort die Sprecherriege der
Serie. Ebenso gut agieren die Gastsprecher. Allen voran Viktor Neumann als
Dämon oder Oliver Kalkofe als Kenneth Brandon. Mit Wolfgang Pampel hat man für
die Sinclair-Classics einen Erzähler gefunden, der seinem Kollegen Joachim
Kerzel in Nichts nachsteht.
Fazit
"Sakuro, der Dämon" ist der bisherige Höhepunkt der
John-Sinclair-Classics. Eine Leistung, die in Anbetracht der Serienqualität
überaus bemerkenswert ist.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 26. Januar 2011 2011-01-26 20:22:57