Nach dem Poe New York erreicht hat, sucht er seinen Freund George Appo auf, um
ihn um Hilfe zu bitten. Zusammen versuchen sie Kapitän Hardy ausfindig zu
machen, der Poe seinerseits auf der Überfahrt aus New Orleans begleitete. Durch
einen Hinweis von Kapitan Hardy macht Poe den Einbalsamierer Waldman ausfindig,
der ihn auf eine interessante Spur führt.
Auch die 17. Folge liefert keinen Durchberuch, was die Rahmenhandlung der Serie
angeht. Im Gegenteil. Hier tritt Poe auf der Stelle. In der Traumsequenz dieser
Folge rückt dann die titelgebende Geschichte in den Blickpunkt. Poe träumt von
einem alten Mann mit einem unheimlichen Auge, von dem er sich bedroht fühlt,
bis Mordgedanken in ihm aufsteigen.
"Das verräterische Herz" ist abermals ein atmosphärisches, düsteres
Hörspiel, das über seine Gesamtlänge von fast 70 Minuten den Spannungsbogen
durchweg halten kann. Sicher wäre es für Stammhörer erfreulich, wenn die
Suche nach Dr. Templeton in eine entscheidende Phase treten würde. Doch solange
Hörspiele dieser Qualität den eigentlichen Handlungsrahmen stoppen ist das
durchaus akzeptabel.
Marc Sieper und Thomas Weigelt haben bei der Hörspielumsetzung wieder alle
Fäden gezogen. "Das verräterische Herz" weiß auch aus
produktionstechnischer Sicht absolut zu überzeugen. Die Sprecher sind bis in
die kleinste Rolle ausgezeichnet besetzt. Über Ulrich Pleitgen als Poe braucht
man nichts mehr zu sagen. Besonderes Highlight dieser Folge ist der kurze
Auftritt von Charakterschauspieler Rolf Hoppe, der als Polizist brilliert.
Abgerundet wird diese Folge durch den neuen Titeltrack "On the Verge to
go" der deutschen Band We.
Fazit
Alles wie immer. "Das verräterische Herz" ist ein ausgezeichnetes
Hörspiel, dass sich nahtlos in die Poe-Reihe einfügt und mit düsterer
Spannung zu gefallen weiß.
Vorgeschlagen von Michael Krause
[Profil]
veröffentlicht am 21. Oktober 2010 2010-10-21 20:25:54