Es ist ein herrlicher Tag für eine Bergtour. Und auch für den Trainingslauf
des Polizisten Kreuthner, der mit Kollegen um ein Entenessen gewettet hat, dass
er innerhalb eines Jahres das Europäische Polizeileistungsabzeichen erwerben
würde. So keucht er an dem Oktobersonntag den Riederstein hoch, einem Berg im
Gebiet des Tegernsees. Am Gipfel angekommen findet er den Kleinkriminellen
Stanislaus Kummeder mit einem Bierfass vor. Kaum hat Kreuthner sich von
Kummederabgewandt um wegen der großen Anstrengung seinen Magen zu leeren,
spürt er etwas warmes und feuchtes auf seiner rechten Schulter. Nur wenige
Augenblicke später erkennt er, dass dies ein Teil der Hirnmasse von Kummeder
ist, dem der halbe Kopf weg geschossen wurde. Bevor er endgültig
zusammenbricht, informiert er seine Kollegen in Miesbach, die unter der Leitung
von Hauptkommissar Wallner die Ermittlungen aufnehmen. Und dabei sehr lange im
Dunklen tappen. Denn der Mord scheint ohne Motiv ausgeübt zu sein. Dafür
existieren Verbindungen in die Vergangenheit, die den Polizeibeamten noch mehr
Rätsel aufgeben. Kann der dubiose Rechtsanwalt Falcking tatsächlich zur
Aufklärung beitragen?
Fazit
Der zweite Krimi aus dem Gebiet um die Mangfall und dem Tegernsee von Andreas
Föhr ist mindestens ebenso gelungen, wie sein erstes Werk. Föhr umschreibt die
Charaktere erfrischend und voller Inbrunst. Für die Kenner und Liebhaber dieser
schönen Landschaft ist es ein Genuss, sich geistig auf den Pfaden der
Handlungen zu bewegen. Dazu kommt eine schlüssige und in sich logische
Geschichte mit hohem Tempo und noch mehr Spannung.
Vorgeschlagen von Dietmar Stanka
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veröffentlicht am 07. Oktober 2010 2010-10-07 10:56:04