Das neue Schuljahr ist zu Ende und die Geschwister Kendra und Seth dürfen
wieder zurück zu, ihren Grosseltern. Der Grossvater Stan Sorensen ist stolzer
Besitzer eines Grundstücks, dass die beiden Jugendlichen bereits in den letzten
Ferien ausgiebig erkunden konnten und manches Mal mit offenen Mündern vor den
Wundern standen, aber auch fesselnde Abenteuer erlebten. Fabelheim ist eines von
fünf Reservaten, die den normalen Menschen nicht bekannt sind, um dort die
Fabelwesen zu schützen, die auf der übrigen Welt bereits ausgestorben sind.
Die Grosseltern beschützen mit einigen Freunden all die Feen, Schrate, Golems,
etc. Und die Kinder werden sicher irgendwann in deren Fussstapfen treten und das
Grundstück und damit die Verantwortung übernehmen.
Bereits im letzten Jahr hatten die Bewohner Ärger mit einer Vereinigung, die
sich Gesellschaft des Abendsterns nennt. Auch diesmal bereitet die Gesellschaft
Ärger, und das nicht zu knapp. Sie schickt eine Art fünfte Kolonne in das
Schutzgebiet um nach einem verschollenen Artefakt zu suchen. Nur langsam
kristallisiert sich heraus, dass in jedem der fünf Schutzgebiete ein Schlüssel
versteckt wurde. Werden alle fünf Schlüssel gefunden und benutzt, kann ein
schrecklicher Dämon befreit werden. Das Ergebnis, der Untergang der Welt.
Fazit
Scheinbar geht es heutzutage nicht mehr ohne Weltuntergang. Die Kinder / Das
Kind, meist Waise oder Halbwaise, müssen mit all ihren Kräften, teils magisch,
versuchen die Welt zu retten. So langsam ist das Setting ausgetreten. Der Pfad
durch die Phantastik ist nicht nur ausgetreten, sondern so oft begangen, dass es
inzwischen ein Graben wurde.
Nachdem der Roman recht flott beginnt und damit die Ereignisse aus dem ersten
Band in Erinnerung bringt (ein grosses Plus übrigens), lässt die Spannung
schnell nach. Jetzt muss erst einmal die Grundlage geschaffen werden, um neue
Abenteuer zu inszenieren. Etwa einen Klabauter, der als neuer Schüler in
Kendras Klasse auftaucht, oder der ehemalige Freund des Grossvaters, der sich
bald als Mitglied der Gesellschaft des Abendsterns heraus stellt...
Die Geschichte geht ruhig weiter, fast zu ruhig, denn mit der Suche nach dem
Schlüssel sollte man annehmen, dass es wieder spannender wird. Langweilig wird
es nicht, aber die Geschichte plätschert ein wenig vor sich hin, der
Handlungsfaden wurde etwas beiseite gelegt, die Vorstellung neue Personen schien
wichtiger. Erst zum Schluss steigt die Spannung und die Überraschung wird
gross, als man einen Verräter in den eigenen Reihen ausfindig macht.
Das Titelbild mit viel schwefelgelb zeigt das Motiv des Frosches, den man nicht
füttern soll und eine besondere Rolle im Buch spielt. Er findet sich, mit
anderen Zeichnungen im Buch wieder. Damit wird das Buch ein wenig
abwechslungsreicher und anschaulicher für jugendliche Leser. Leider wird
heutzutage mehr auf dicke Bücher Wert gelegt als eine solide Ausstattung.
Einziger Nachteil, man hat die Ausstattung geändert, von einem gebundenen Buch
zu einem Taschenbuch mit Klappbroschur.
Vorgeschlagen von erik schreiber
[Profil]
veröffentlicht am 10. September 2010 2010-09-10 15:04:45