Landkarten sammeln ist ein kurzweiliges und aufregendes Steckenpferd. Peter
Föllmer ist einer jener Kartensammler. Dafür geht er Meilenweit. Der nächste
Weg führt ihn deshalb nach Kairo. Er erfuhr, dass ein Antiquar eine ganz
besondere Karte in seinem Besitz befindet. Peter Föllmer macht sich bei dieser
Nachricht sofort auf den Weg nach Ägypten um in Kairo den Mann aufzusuchen.
Sein Weg soll ihn zuerst zu einem Freund führen, der von dieser Karte
berichtete, doch leider ist dieser tot. Grausam ermordet. Weil er sich nicht auf
die Polizei verlassen will, beginnt er mit eigenen Ermittlungen. Denn es geht
nicht nur um die Karte an sich. Eine in der Sahara verschwundene Karawane mit
unermesslichen Schätzen, deren Route hier eingetragen ist, stellt das
eigentliche Ziel der Suche dar. Diese Karawane stellt den eigentlichen roten
Faden der Handlung dar. Im 15ten Jahrhundert verschwand sie auf dem Weg von
Äthiopien nach Westafrika. In den Legenden heisst es, die Karawane sei mit Gold
und Edelsteinen beladen gewesen. Die Suche nach der verschollenen Karawane kommt
ihm nicht nur ein katholischer Pater und ein undurchsichtiger Ägypter in die
Quere, sondern auch die rätselhafte äthiopische Schönheit Zahara. Sie bringt
ihn mehr als einmal in Lebensgefahr, dabei verfolgt sie das gleiche Ziel, die
Karte entschlüsseln.
Fazit
Ich habe bislang noch nichts von Rolf Ackermann gelesen. Ein Fehler. Eindeutig.
Der spannende Roman ist eine Mischung aus Reisebericht, Abenteuerroman,
historischer Mystery-Krimi und Liebeserklärung an Afrika.
Rolf Ackermann wurde 1952 in Duisburg geboren, hat mehrere Sachbücher und für
alle namhaften Magazine und Zeitungen Europas geschrieben. Er gilt als
Afrikakenner. Unter dem Pseudonym Manfred Morstein erschien zudem der in mehrere
Sprachen übersetzte Bestseller Der Pate des Terrors. In dieser Dokumentation
beschreibt der Autor seine weltweiten Erfahrungen als ehemaliger Beamter und
Experte für internationalen Drogenhandel und Terrorismus eines deutschen
Nachrichtendienstes. Sein langjähriger Aufenthalt in Ostafrika hat ihn zu
seinem Roman Die weiße Jägerin verfilmt als Momella - eine Farm in Afrika
inspiriert, der 2005 bei Droemer Knaur erschien. Er lebt in Afrika und auch in
Wien. Rolf Ackermann ist ein Kenner des Kontinents und ein hervorragender Autor.
Ich habe den Roman sehr gern gelesen und plötzlich eine neue Leidenschaft.
Reiseberichte und alte Karten. Plötzlich sehe ich die alten Atlanten, die ich
in meinem Besitz habe, aus einem ganz anderen Blickwinkel.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 28. Juni 2010 2010-06-28 08:07:44