Als der Direktor der CIA verstirbt, hat es die designierte Nachfolgerin Irene
Kennedy nicht leicht, das Amt zu übernehmen. Korrupte Politiker nutzen die
Gelegenheit, um eine Intrige zu spinnen, die nicht nur verhindern soll, dass
Irene Kennedy den Posten der CIA-Direktorin bekommt, sondern auch Präsident
Hayes zu Fall bringen soll. Zeitgleich wird bekannt, dass der Irak ein
Atomwaffenprogramm gestartet hat, dass den dritten Weltkrieg auslösen kann.
Präsident Hayes betreut den Antiterror-Spezialisten Mitch Rapp mit einer
heiklen Mission, die ihn mitten nach Bagdad führt.
Spätestens nach diesem Roman ist klar, dass Vince Flynn der neue König des
Politthrillers ist. Das dritte Abenteuer von Mitch Rapp ist ein fulminanter
Thriller, der den Leser von der ersten Seite an fesselt. Vorausgesetzt man kennt
wenigstens den vorherigen Mitch-Rapp-Roman "Die Entscheidung", da
"Die Macht" unmittelbar an diesem Roman anschließt. Dafür erfährt
man dann auch endlich, ob die Intrige gegen Irene Kennedy Erfolg hat. Auch die
Beziehung von Mitch zu seiner Freundin Anna wird auf eine harte Probe
gestellt.
Vince Flynn ist es meisterhaft gelungen, politische Verschwörungsszenarien,
Actionelemente und eine Lovestory zu einem brisanten und hochspannenden
Politthriller zu mischen, der mit Leichtigkeit an die guten Werke von Tom Clancy
heranreicht. Dafür verzeiht man Flynn auch gerne die phasenwiese etwas
übertriebene Pro-Amerika-Darstellung.
Fazit
"Die Macht" ist ein wirklich guter Politthriller, der die in "Die
Entscheidung" begonnenen Handlungsstränge zu einem glaubhaften Ende
führt. Die Brillanz von Flynns Debütroman "Der Angriff" erreicht
auch dieser Roman nicht ganz. Verantwortlich dafür ist der Epilog, den sich der
Auotr meiner meinung nach hätte sparen können.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 14. März 2005 2005-03-14 19:09:12