Im Mittelpunkt steht zuerst einmal Claudia Bianchi. Die Polizistin ist damit
beschäftigt, sich an einer grossangelegte Aktion in Rom zu beteiligen. Während
der öffentlichen Veranstaltung sollen zwei Menschen den Tod finden. Claudia
soll den Doppelmord verhindern. Ein Großaufgebot der Carabinieri kann nicht
verhindern, dass die beiden Festredner sterben. Alle Theorien die dazu dienen,
das Unglück aufzuklären, verlaufen im Sand. Die Polizei tappt im Dunkeln. Dazu
kommen Einbrüche und Entführungen. Die unbekannten Täter sind auf der Suche
nach Unterlagen, die einen Hinweis auf den dunklen Gott geben.
Als Zielscheibe der Anhängerschaft einer alten Gottheit ist die Kommissarin
Claudia Bianchi ständig in Gefahr. Zudem beschäftigt sie sich damit, Paul zu
finden, den Vater ihres werdenden Kindes. Sie hatte da so ihre Befürchtungen,
denn hatte Paul, von seinem schweren Los, dass er ein Nachkomme des Teufels sei,
seinem Leben wirklich selbst ein Ende gesetzt? Und das, ohne zu wissen, dass er
bald Vater werden würde? Inklusive der Rückblicke in die Vergangenheit der
Polizistin, wird die ganze Geschichte etwas langatmig. Bis sie endlich Paul
findet.
Paul Kadrell, der ehemalige Jesuit, befürchtet der Sohn des Teufels zu sein.
Als gottesfürchtiger Mensch, will er seinem Leben ein Ende setzen, wohl
wissend, dass Selbstmord in der katholischen Kirche eine Sünde ist. Er erfährt
jedoch, dass die römische Kommissarin Claudia Bianchi ein Kind von ihm
erwartet. Also ein Kind vom Sohn des Teufels. Für die beiden zukünftigen
Elternteile ein Alptraum. Könnte das Kind dementsprechend die Saat des Bösen
in sich tragen? Ein Enkel des Teufels? Die beiden finden auf ihrer Suche in Rom
eine uralte Prophezeiung. Die Weissagung erzählt von der Wiederkehr eines
dunklen Gottes. Ist das der Teufel, oder jemand anderes? Und wenn ja, wer?
Janus, so der Name der alten Gottheit, wird zum Gegner des Paares. Aber warum?
Sie kämpfen sich durch die Machenschaften und Ränkespiele, ebenso wie gegen
direkte Angriffe.
Fazit
Teufelszahl war ein guter Beginn, Teufelssohn ist wie so oft bei einem
Mittelroman einer Trilogie etwas schwächer. Hoffen wir also auf einen
grossartigen Abschluss im dritten Teil. Dabei ist der Autor Jörg Kastner ein
sehr guter Autor. Die Romane die ich bislang von ihm gelesen habe konnten mich
immer überzeugen. Ich kann mich nur wiederholen, wenn ich schreibe: Jörg
Kastner ist ein hervorragender Autor. Er versteht es mit wenigen Worten mehr
Spannung zu erzeugen, als andere Autoren, die Zeilen und Seiten schinden und mit
vielen Worten nichts auszudrücken verstehen. In dieser Hinsicht ist Jörg
Kastner ganz anders. Mit der Wahl der Schauplätze, bis hin zu den Katakomben
von Rom, sucht er Plätze, die mit wenigen Worten zu spannenden Orten
umfunktioniert werden. Dabei wird sein Rom nicht zu meinem Rom, wie ich es
kennen lernte. Es ist vielschichtiger, weniger glänzend mit seinem
Vatikanstaat. Wieder einmal kann er eine grosse Verschwörung vor den Augen des
Lesers ans Tageslicht zerren.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 28. Juni 2010 2010-06-28 08:05:44