Im Keller eines verwahrlosten Hauses finden Kevin Byrne und Jessica Balzano die
Leiche eines Mädchen. Als Todesursache wird ertrinken diagnostiziert. Eine
Tatsache, die überaus verwunderlich ist, da das Haus keinen Wasseranschluss
mehr besitzt. Eine erste Spur für die beiden Detectives zu einer exzentrischen
alten Dame, die sie in die Kunst des Tangrams einführt. Einem alten Legespiel
aus geometrischen Formen. Als sich weitere mysteriöse Morde ereignen wird Kevin
Byrne und Jessica Balzano schnell klar, dass hier ein besonderer Serienkiller am
Werk ist. Ein Killer, der die ganze Stadt als Spielbrett nutzt.
Zum vierten Mal lässt Richrad Montanari seinen beiden Protagonisten Kevin Byrne
und Jessica Balzano in Philadelphia ermitteln. Doch diesmal braucht der Roman
etwas, um in Fahrt zu kommen. Die erste Hälfte liest sich stellenweise etwas
schleppend. Auch hat man an einigen stellen das Gefühl, dass Montanari dem
Leser alles über seine beiden Hauptfiguren erzählt hat.
Im zweiten Teil erreicht "Septagon" dann fast die Klasse seiner
Vorgänger. Gerade das letzte Drittel, in dem Kevin und Jessica sich einen
packenden Wettlauf gegen die Uhr mit dem Killer liefern, ist gnadenlos spannend.
Fazit
Verhaltener Beginn, packendes Ende. "Septagon" bekommt die Kurve und
entwickelt sich zu einem wirklich guten Thriller. Trotzdem hat man den Eindruck,
das sich Byrne und Balzano am Ende ihrer Geschichten befinden. Diesen Eindruck
muss auch Richard Montanari gewonnen haben, denn in seinem neuesten Werk, dass
in den USA bereits veröffentlich wurde, pausieren die beiden Cops aus
Philadelphia.
Vorgeschlagen von Michael Krause
[Profil]
veröffentlicht am 11. April 2010 2010-04-11 17:09:28