München, im Jahre 1319. Die Stadt ist jung und aufstrebend. König Ludwig sitzt
in seiner Burg und wird von seinem Bruder angefeindet. Es brodelt und eine
kriegerische Auseinandersetzung scheint nahe. Die Münchner Bürger kümmert es
jedoch mehr, dass eine Serie von Morden die Stadt erschüttert. Zuerst ließ ein
rechtschaffener Flößer aus Wolfratshausen sein Leben. Zuvor jedoch wurde sein
Andenken schwer erschüttert. Wurde er doch von seinem Auftraggeber, dem
Kaufmann Heinrich Püttrich beschuldigt, seine ihm anvertraute Ware
unterschlagen zu haben. Und so scheint im ersten Moment der Tod des Flößers
selbst herbeigeführt, ob der Scham, die er seiner Familie hinterlassen hat.
Doch die beiden Pfleger der Floßlände, Peter und Paul, wollen nicht an einen
Selbstmord glauben und sprechen beim Richter der Stadt, Konrad Diener vor.
Zuerst schenkte er den beiden wenig Glauben, mit den weiteren Morden wird seine
Zuneigung vor allem zu Peter immer größer. So ermitteln die beiden Pfleger auf
eigene Faust weiter und stoßen auf unglaubliche Intrigen, die bis hin zum Sturz
des Königs führen.
Fazit
Richard Rötzers Buch ist ein opulentes Werk über eine Stadt, die sich 1319
praktisch noch in der Gründungsphase befand. Rötzer verleiht diesem
historischen Werk mit seinen literarischen Freiheiten eine spannende
Kriminalgeschichte, die in ähnlicher Form auch in der Gegenwart angesiedelt
sein könnte. Es braucht allerdings einen langen Atem, sich durch die eng
bedruckten fast 600 Seiten zu arbeiten.
Vorgeschlagen von Dietmar Stanka
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veröffentlicht am 31. März 2010 2010-03-31 13:58:07