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Max Huwyler, Jürg Obrist: Das Zebra ist das Zebra

Das Zebra ist das Zebra

von Max Huwyler, Jürg Obrist
Verlag: Atlantis Verlag, Zürich [mehr Bücher von diesem Verlag zeigen]
Sparte: Kinderbuch
ISBN-13 978-3-7152-0581-6

Preis: 18,00 Euro bei Amazon.de [Stand: 21. November 2024]
Das kleine Zebra ist ein typisches Stadtkind; es wächst zwischen mehrstöckigen Häusern und städtischem Straßenverkehr auf. Hier fahren Zebras Kleinwagen und gehen ins Kino "Cinema", um sich den neuesten Tierfilm anzusehen. Auf dem Kinoplakat entdeckt unser Zebrakind ein Tier, das ihm sehr ähnlich sieht - es hat ein rötliches Fell und keine Streifen. Ein Pferd, erklären die erwachsenen Zebras und zeigen kaum Interesse, dem Zebranachwuchs zu erläutern, warum es Pferde und Zebras gibt. Das kleine Zebra wird sich erst jetzt bewusst, dass es Streifen hat. In seinem Zebra-Kinderzimmer gibt es gestreifte Möbel, ein gestreiftes Kinderrad und viele Bilder von Zebras. Habe ich nun weiße Streifen auf einem schwarzen Fell oder schwarze Streifen auf einem weißen Fell? fragt sich das kleine Zebra. Makellos weiß oder völlig schwarz zu sein, könnte ihm sogar besser gefallen. Die Streifenfrage verfolgt das Zebra bis in seine Träume. Streifen verwandeln sich in der Nacht in Phantasiewesen, die schlimme Dinge tun. Am nächsten Morgen ist das kleine Zebra so erschöpft, dass die anderen Zebras sich allmählich sorgen, ob es wohl krank sein könnte. Besorgte Blicke erwachsener Zebras auf ein übernächtigtes Junges zeigen, dass das nachdenkliche Zebrakind nicht allein ist. Am liebsten wäre das Zebrakind seine Streifen endgültig los. Doch wie sollen andere Zebras ihren Artgenossen erkennen können, wenn er ein simples weißes oder schwarzes Fell hätte?

Die Entdeckung, dass es noch andere Tiere außer Zebras gibt, löst beim Zebrakind eine Reihe von Fragen danach aus, wer es ist, wohin es gehört und wer die anderen sind. Zebras Reise in die Phantasiewelt beginnt in einem Wäldchen und lässt den Betrachter ahnen, welchen Nutzen ein Tier von seinem gestreiftem Fell zwischen eng stehenden, dünnen Baumstämmen haben könnte. Unser Zebrakind muss erst noch selbst herausfinden, warum es gut ist, ein Zebra zu sein. Sein Wunsch, einmal ganz anders zu sein als andere, ist ungebrochen. Anders als in der Szene vor dem Kino, in der besonders modebewusste Zebras gelbe Kappen tragen, bricht nun der Individualismus im Huftier-Reich hervor. Zebras tragen Turban, Zylinder oder eine Kochmütze, sie radeln, lümmeln, lesen, sind mit Aktentaschen oder Koffern unterwegs.
Fazit
Der Illustrator Jörg Obrist, der ausgebildeter Retuscheur und Fotograf ist, führt uns mit listigem Augenzwinkern in die menschelnde Welt einer großstädtischen Zebragruppe. Harte Schwarz-Weiß-Kontraste heben sich in seinen Illustrationen von idyllischen Waldszenen und nüchternen Häuserfronten in Kollagentechnik ab. Die Rückkehr des kleinen Zebras zu seinen Spielgefährten in die Geborgenheit des heimischen Hof führt Max Huwylers phantastische Geschichte zu einem versöhnlichen Schluss. Empfohlen ab 5 Jahren
9 Sterne9 Sterne9 Sterne9 Sterne9 Sterne9 Sterne9 Sterne9 Sterne9 Sterne9 Sterne

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Vorgeschlagen von Helga Buss [Profil]
veröffentlicht am 06. März 2010

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