Nach dem Tod seines Bruders will sich Special Agent Aloysius Pendergast in einem
tibetanischen Kloster erholen. Doch es kommt anders, als dort ein altes Artefakt
gestohlen wird, dass seit über 1000 Jahren von den Mönchen bewacht wird.
Pendergast und sein Mündel Constance Green nehmen die Verfolgung des Diebes
auf. Eine Suche, die sie zur Britannia führt. Der große Ozeanriese will mit
über 2000 Passagieren zu seiner Jungfernfahrt nach New York auslaufen. Im
letzten Augenblick gelangen Pendergast und Constance an Bord. Niemand ahnt zu
diesem Zeitpunkt, dass sich ein Wahnsinniger an Bord befindet, der die Macht der
alten Reliquie nutzen will, um Tod und Verzweiflung über die Menschen zu
bringen.
Nach der packenden Pendergast-Trilogie (»Burncase«, »Dark Secret« und
»Maniac«) legt das amerikanische Autorenduo Douglas Preston und Lincoln Child
einen weiteren, in sich geschlossenen Pendergast-Roman vor. In seiner Qualität
steht der Roman seinen Vorgängern in nichts nach. Im Gegenteil. Wieder einmal
schaffen es die beiden einen wissenschaftlichen Hintergrund, mit einem packenden
Spannungsbogen zu mischen. Bedingt durch den abgegrenzten Schauplatz bekommt der
Roman eine Intensität, die den Leser nur schwer loslässt. Hinzu kommt, dass
auch die Nebenfiguren hervorragend gezeichnet wurden. Neben dem kauzigen
Kapitän Commodore Cutter, sei hier vor allem der erste Offizier LeSeur genannt,
der sich im Verlauf der Handlung zu einer Hauptfigur entwickelt.
Wer die letzten Preston/Child-Romane gelesen hat, wird einige Figuren vermissen.
So ist Nora Kelly ebenso wenig dabei, wie Vincent D'Agosta. Diesmal haben sich
die beiden Autoren ausschließlich darauf konzentriert, ihren Helden und sein
Mündel in einer fremden Umgebung agieren zu lassen. Eine Rechnung, die
hundertprozentig aufgegangen ist.
Fazit
Mit »Darkness - Wettlauf mit der Zeit« stellen Douglas Preston und Lincoln
Child unter Beweis, dass sie die Könige des Wissenschaftsthrillers sind.
Inzwischen wandeln beide Schriftsteller erfolgreich auf Solopfaden. Umso mehr
freut man sich über die Tatsache, dass auch die gemeinsame Arbeit weitergehen
wird.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 24. März 2009 2009-03-24 21:42:59