Steve Dark war der beste Mann einer streng geheimen Spezialeinheit, die die
brutalsten Serienmörder der Welt gejagt hat. Eines Tages wird er mit einer
neuen Dimension des Bösen konfrontiert: Der Killer Sqweegel stellt alle bisher
dagewesenen Mörder in den Schatten. Auf der internen Skala für Verbrecher, die
bis Level 25 geht, nimmt Sqweegel Level 26 ein. Und so muss Steve Dark wieder in
die Gedankenwelt des Killers eintauchen - und diesmal hat er ein besonderes
Ziel, den Sqweegel hat es auf Darks Frau und dessen ungeborenes Kind abgesehen.
Mit "Level 26 - Dark Origins" legt der Schöpfer der weltweit
erfolgreichen Krimiserie CSI seinen ersten Roman vor. Einen Roman, der in
einiger Hinsicht ungewöhnlich ist. Das sich "Level 26" wie ein
Drehbuch liest, ist sicherlich nicht verwunderlich. Schließlich hat Anthony
Zuiker zahlreiche Drehbücher für CSI geschrieben. Kurze Kapitel machen das
Lesen relativ leicht. Neu ist, dass Zuiker in diesem Roman das Medium Internet
auf überaus interessante Weise in die Handlung eingebunden hat. Am Ende eines
jeden Kapitels erfolgt ein Hinweis, dass man sich auf der eigens für diesen
Roman geschaffenen Website www.level26.com einen Kurzfilm ansehen kann. Zu jedem
Film gibt es ein Passwort, dass nach der Registrierung auf der Website angesehen
werden kann.
Natürlich kann man den Roman auch ohne die Kurzfilme sehen (die im Übrigen
allesamt mit deutschen Untertiteln versehen sind), sie sind aber eine
interessante Erfahrung und machen diesen Roman noch intensiver. Wie gesagt, wer
nicht über einen Internetzugang verfügt oder sich nicht alle zwanzig Seiten an
den Rechner setzen möchte, kann den Roman auch ohne die Filme lesen.
Mir persönlich hat bei aller Brutalität, und davon bietet "Level 26"
reichlich, phasenweise etwas die Spannung gefehlt. Sicher ist die Jagd nach
Sqweegel packend in Szene gesetzt, doch an manchen Stellen bleibt die Spannung
zugunsten der Brutalität zurück.
Am Ende zeigt Anthony Zuiker mit dem Holzhammer an, dass es eine Fortsetzung von
"Level 26" geben wird. Eine Fortsetzung, auf die man dem diesem ersten
Buch trotz allem gespannt sein darf.
Fazit
Die Idee Buch und Internet zu vernetzen ist sicherlich nicht schlecht. Doch
echte Bücherfans wird es stören, alle zwanzig, dreißig Seiten zum Rechner zu
gehen, zumal Buchleser gerade die PC-freie Zeit schätzen. So bleibt "Level
26" ein guter Thriller, dem etwas weniger Brutalität und etwas mehr
subtile Spannung noch besser zu Gesicht gestanden hätte.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 25. Februar 2010 2010-02-25 17:34:15