Dem ehemaligen Polizisten der Münchner Kriminalpolizei und heutigen privaten
Ermittler Anton Schwarz wird ein seltsamer Fall zuteil. Ein jüdischer
Rechtsanwalt namens Loewi beauftragt ihn, die Hintergründe der Amokfahrt des
noch in Haft befindlichen Tim Burger zu untersuchen. Loewi ist nämlich der
Ansicht, dass Burger die Tat nicht im Affekt begangen hat, sondern gewissenhaft
geplant. Burger soll in der rechtsextremen Szene tätig sein und daher ganz
gezielt sein Auto auf die Gruppe gesteuert haben. Die Bilanz des brutalen Aktes:
ein getöteter Jugendlicher des jüdischen Sportclubs Blau-Weiß 57, zwei schwer
Verletzte und nicht messbare psychische Schäden bei den Beteiligten und
Umstehenden. Schwarz beginnt mit seiner Spurensuche und findet einen Weg hin zu
seiner Frau, die von ihm getrennt lebt und die er immer noch heiß und innig
lebt. Sie war eine Lehrerin von Burger und deswegen erhofft sich Schwarz
Informationen über den jungen Kriminellen zu bekommen. Aber die Zeit läuft ihm
davon, denn Burger soll frühzeitig aus der Haft entlassen werden, weil sein
Therapeut Jörg von Medlingen der Überzeugung ist, dass Burger keine Gefahr
mehr darstellt. Da gibt es aber ein Problem, Jörg von Medlingen ist ein
führendes Mitglied der rechtsradikalen Gruppe Manzonia, die bei den nächsten
Wahlen unbedingt die Macht ergreifen will und das mit allen Mitteln ...
Fazit
Peter Probst legt mit diesem Roman seine Finger in eine offene Wunde. Einer
Gefahr, die in Deutschland und auch in vielen anderen Ländern dieser Erde immer
noch schwelt. Rechtsradikale Gruppen sind immer noch in viel zu großer Zahl
vertreten und sind dabei höchst gefährlich. Der Roman besitzt einen großen
Spannungsbogen, der sich zu einem absehbaren Showdown neigt. Die Charaktere sind
gut beschrieben und das Buch ist aufgrund seiner leichten Sprache flüssig zu
lesen.
Vorgeschlagen von Dietmar Stanka
[Profil]
veröffentlicht am 15. Januar 2010 2010-01-15 10:27:33