Das "Schwert der Stille", geschrieben von der Autorin Lian Hearn, ist
das erste einer fünfteiligen Bücherreihe über den Clan der Otori.
Die Geschichte spielt in einem fiktiven Land, das an das mittelalterliche,
feudale Japan erinnert und dreht sich um den Jungen Takeo, der in einem Dorf bei
den "Verborgenen" aufwächst. An Gott glaubend, sind die friedlichen
"Verborgenen" Lord Iida vom Clan der Tohan ein Dorn im Auge. So
geschieht es, dass Lord Iida alle Bewohner des Dorfes ermordet.
Glücklicherweise kann Takeo mit Hilfe von Shigeru Otori, dem Anführer des
Otori Clans entkommen, den er bei seiner Flucht trifft.
Shigeru nimmt Takeo bei sich auf und nach einiger Zeit stellt sich heraus, dass
es kein Zufall war, dass Takeo Iidas Schwert entkam; er hat besondere
Fähigkeiten aufgrund seiner ihm bis dato unbekannten Zugehörigkeit zu einem
geheimen Stamm, einem Stamm von Spionen und Auftragsmördern, die
übernatürliche Fähigkeiten besitzen. So ist Takeo sehr geschickt, hat ein
unglaublich gutes Gehör, kann sich zuweilen unsichtbar machen und Gegnern
suggerieren, dass er sich an zwei Orten gleichzeitig befindet.
Nachdem Shigeru Takeo adoptiert, versucht er mit Takeos Einverständnis die
Fähigkeiten seines Adoptivsohns einzusetzen, um seinen Feind Iida zu stürzen.
Doch dies ist erst der Anfang vieler Schwierigkeiten, die Takeo überstehen
muss: Auch die Liebe zu Kaede, einem Mädchen, das aus politischen Gründen
Shigeru heiraten soll, bereitet Takeo einige Konflikte.
Fazit
"Das Schwert in der Stille" ist eine Geschichte, die die Fähigkeit
hat, die Leser in ihren Bann zu ziehen. Sie ist einfach geschrieben, wodurch sie
jedoch nicht ihren Reiz verliert, sondern den Fortlauf der Ereignisse antreibt.
So bleibt sie spannend und lässt keine Langeweile aufkommen.
Die Gegebenheiten, in denen die Handlung spielt, sind frei erfunden und doch
sind die Beschreibungen der Kultur sehr glaubhaft und bilden den perfekten
Rahmen für die Konflikte, in denen sich der Hauptcharakter Takeo befindet.
Nachdem ihm seine Familie genommen wird, erfährt er so viel Neues über sich,
dass er gar nicht weiß, was der richtige Weg für ihn ist. Er sucht nach einem
Platz in der Welt und dass auf solch eine glaubhafte und mitreißende Weise,
dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen mag.
Obwohl das Buch für Jugendliche empfohlen ist, denke ich, dass es sowohl junge,
als auch ältere Leser begeistert. Zumindest hat es mich so sehr gefesselt, dass
ich mir direkt alle nachfolgenden Bände kaufte. Ich kann also nur jedem
empfehlen, einen Blick in dieses Buch zu werfen - besonders dann, wenn man sich
ein bisschen für die asiatische Kultur interessiert.
Vorgeschlagen von Bianca
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veröffentlicht am 01. Januar 2010 2010-01-01 17:19:57