Der Halbelf Lluigolf wächst in Weidenheim auf, doch verschlägt es ihn bald in
die Residenz der Mark Raakus. Die Residenzstadt Raakus, die der Mark ihren Namen
gab, wird für ihn zu einer neuen Heimat. Da die Lebenshaltungskosten in einer
Stadt hoch sind, sollte man eine Ausbildung besitzen und einen Job. Beides hat
Lluigolf nicht. Lluis verleugnet in der Stadt sein Erbe, weil er unter Menschen
lebt und die Elben meist als schlechte Personen angesehen werden. Der schlechte
Einfluss fällt auch bei Lluis auf fruchtbaren Boden. Zuerst erhält er eine
Ausbildung zu einem Taschendieb und Einbrecher. Und wie heisst es so schön,
Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Daher sitzt er bald in der Patsche. Der
Einbruch in das Stadtschloss ist keine gelungene Idee. Lluis lernt die
Prinzessin Vanadel kennen, den Musiker und Hofnarren Garness. Aber auch den
adligen Elben Uldis und seine wunderschöne aber auch etwas geheimnisvolle
Tochter Chaantrea. Diese hat es ihm besonders angetan und er verfällt ihr.
Dabei ist die langlebige Elfin nur an einem interessiert. Seiner Seele. Als
Seelentrinkerin will sie ihm seine Seele abspenstig machen, damit sie nicht nur
langlebig sondern unsterblich wird. Um sich ihren Traum von der Unsterblichkeit
zu erfüllen, soll Lluis ihr nächstes Opfer werden. Kaum in ihren Fängen macht
sich die kleine Gruppe seiner neu gefundenen Freunde, allen voran Trurre, auf
den Weg, ihn zu befreien. Aber Eile tut Not. Das Ritual soll nämlich sehr
schnell durchgeführt werden. Aus diesem Grund wird die Zeit eng.
Fazit
Im vorliegenden Band erfährt der Leser, wie sich das Landei, der Halbelf
Lluigolf, kurz Lluis genannt und der verstossene Zwergenprinz und Zwergenmagier
Trurre Silberzunge kennenlernen. Dies sind aber auch die einzigen wichtigen
Personen mit Wiedererkennungseffekt. Damit ist dieser Roman von Susanne Gerdom
der Vorgänger zum 2007 erschienenen Buch ElbenZorn. Für einen Leser, der
ElbenZorn kennt ist dies möglicherweise etwas verwirrend. Leider steht das aber
auch nirgends im Buch. Trotz des Elbentitels spielt der Roman fast
ausschliesslich im Menschenreich und die Hauptfigur ist ein Halbelf, der sich
als Landei outet und sich in der fremden Stadt zurechtfinden muss. Was mich zur
Annahme führt, das der Roman möglicherweise gar kein Elbenroman ist, sondern
ein umgeschriebener Roman, der in einem Menschenreich spielte.
Die Probleme die die Susanne Gerdom ihre Figuren lösen lässt, wirken aus
meiner Sicht etwas gekünstelt. Die Geschichte wird vom Frar Scriptor Tijan
erzählt, mit dem Nachteil, dass sich die Erzählweise ändert und einen Bruch
darstellt. Persönlich finde ich den Wandel völlig unpassend.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 11. Dezember 2009 2009-12-11 07:45:37