Der Roman beginnt mit den berühmten drei Robotergesetzen von Isaac Asimov, die
ich schon seit Jahrzehnten nicht mehr in modernen Science Fiction Romanen
gesehen habe. Richard Stross nimmt den Leser mit in eine Welt voller Maschinen,
Computer, Robotern und allen KI's und halb-KI's die es dazwischen gibt.
Allerdings sind diese sehr menschlich beschrieben, auch wenn es die Schöpfer
nicht mehr zu geben scheint.
Heldin des Roman ist Freya Nakamichi - 47. Sie wurde erschaffen, einem Menschen
in jeder Hinsicht zu dienen. Die perfekte Dienermaschine. Freya ist ein
künstliches Geschöpf, jemanden zu dienen, der längst nicht mehr besteht,
jemandem von dem lediglich seine Errungenschaften übrig sind. Jedes Kunstwesen
hat in der Welt einen festen Platz. Jeder erfüllt seine Arbeit für die er
produziert und programmiert wurde. Für Freya sieht das eher schlecht aus. Ihre
Dienste werden nicht mehr benötigt. Um in der festgefügten Welt wenigstens
einen kleinen Platz auszufüllen und eine Existenzberechtigung zu haben, führt
sie einfache Botendienste aus. Mit dieser Arbeit erregt sie jedoch plötzlich
aufsehen.
Fazit
Die Ich-Erzählerin nimmt uns mit in eine zukünftige Welt, in der Gewalt und
Hass, Ränkespiele und auf gewisse Weise auch Liebe eine Rolle spielen. Freya
stellt in diesem Zusammenhang lediglich eine kleine Schachfigur dar, die von den
unterschiedlichsten Fraktionen hin und her geschubst wird. Auf dem Weg durchs
All hat sie so ihre eigenen Ansichten:
"Wisst ihr noch, was ich über Raumflüge gesagt habe? Sie sind scheiße,
um es mit einem einzigen Wort auszudrücken" (Seite 288).
Mit dieser Einstellung gibt ihr Charles Stross mehr menschliches mit auf den
Weg, als sie manch anderer Autor einem ganzem Universum zubilligt. Freya ist in
der Lage, die Gedanken, Erinnerungen, ja die ganze Maschinenpsyche eines anderen
in sich aufzunehmen. Das bringt den Leser manches Mal durcheinander und in der
Handlung auf Abwegen. Vor allem wenn es darum geht, die Handlung weiter zu
verfolgen. Der Roman an sich ist in seinem Stil durchaus gelungen. Die
Übersetzung von Usch Kiausch tut ein Übriges, um das Buch auch in der Wortwahl
kurzweilig und bemerkenswert zu halten.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 27. November 2009 2009-11-27 11:41:11