Der Privatdetektiv Andrew Mayhem ist chronisch Pleite. Das ist weder für ihn
noch für seine kleine Familie ein tragbarer Grund. Im Gegenteil, seine Frau
Helen ist ziemlich erbost darüber, dass er bei seinen ersten Versuchen sich zu
profilieren erfolglos ist. Ausserdem soll er sich um die Kinder Theresa und Kyle
kümmern, was zu Problemen führt, wenn sie bei einer Observation dabei sind.
Denn nicht immer hat Andrew ein Kindermädchen. Da kommt ihm ein Angebot von
Jennifer Ashcraft über 500 US$ gerade recht. Die Finanzspritze scheint schnell
und einfach verdient zu werden. Man muss nur ein kleines Grab plündern. So
kriminell scheint es ja nicht zu sein, da die junge Frau, die den Auftrag
vergibt, vorgibt es sei ihr verstorbener Mann. Andrew macht sich mit seinem
Freund Roger an die Arbeit und gräbt auf einem privaten Platz den Ehemann aus.
Mit einer herben Überraschung. Der Mann ist nicht tot, noch nicht. Der Mann
wurde lebendig begraben, regt sich furchtbar auf, um anschliessend an einem
Herzinfarkt zu sterben. Die beiden Männer begraben den nun Toten erneut. Für
Roger und Andrew wird es jetzt wichtig zu erfahren, was Jennifer wirklich
wollte. Die drei werden dabei überfallen. Andrew wacht mit einer Kapuze über
den Kopf auf, bekommt hörbar mit, wie seine Auftraggeberin umgebracht wird. Er
und Roger sind nun zum Spielball geworden, dabei wissen sie nicht in welchem
Spiel. Ab sofort muss sich der Möchtegern-Detektiv mit einem richtigen
Deteiktivspiel beschäftigen. Vor allem geht es nicht nur um Geld, sondern um
Menschenleben. Der Auftraggeber spasst nicht. Im Gegenteil, Andrew erhält ein
Video mit einem bestialisch anmutenden Mord. Es gilt nun, herauszufinden, wer
der verrückte Mörder ist.
Fazit
Jeff Strands Roman Grabräuber gesucht ist ein ganz besonderer Thriller. Richard
Laymon mit seinem Roman Das Spiel scheint für diesen Roman Pate gestanden zu
haben, aber auch Level 9 von David Morrell spielt in diese Richtung. Andrew
Mayham ist kein typischer Privatdetektiv. Er ist nicht der einsame Held, oder
der ständige Verlierer, der es dennoch schafft, den Fall letztlich zu lösen.
Andrew ist ein stressgeplagter Ehemann, der im Prinzip spätpubertär ist. Er
hat sich immer noch nicht dazu entschliessen können, einen Beruf auszuüben,
der die Familie ernährt. Dadurch wirkt Andrew wie ein Mann von der Strasse.
Unauffällig, ein Dutzendgesicht und nichts besonderes. Der Icherzähler
versucht sich mit kessen Sprüchen über Wasser zu halten, vorausgesetzt, er ist
im Einsatz. Bei seiner Frau Helen kann er damit nicht landen. Der Humor stellt
einen besonderen Reiz und Gegensatz zum Thriller dar. Das unterscheidet ihn dann
wieder von Richard Laymon und David Morrell. Das Buch ist von Michael Krug
hervorragend übersetzt und nimmt den Leser mit auf eine gefährliche Reise. Ein
hervorragender Thriller der sich durch seinen Humor deutlich von anderen Romanen
absetzt.
Vorgeschlagen von erik schreiber
[Profil]
veröffentlicht am 27. November 2009 2009-11-27 11:37:35