In Washington, D.C. liegt ein gut gehütetes Geheimnis verborgen, und ein Mann
ist bereit, dafür zu töten. Doch dazu benötigt er die Hilfe eines Mannes:
Robert Langdon, Harvardprofessor und Symbologe. Unter einen rätselhaften
Vorwand lockt er Langdon nach Washington, wo dieser erfährt, dass sich sein
Freund Peter Solomon in den Händen des Killers befindet. Fortan hat Langdon
zwölf Stunden Zeit, um seine Aufgabe zu erfüllen - und das Rätsel ist für
viele von Bedeutung - im Guten und im Bösen.
Fünf Jahre mussten die deutschen Leser auf ein neues Abenteuer von Robert
Langdon warten. Wie kein anderes Buch in diesem Jahr, wurde "Das verlorene
Symbol" beworben und mit einerriesigen Medienkampagne gestartet. Natürlich
interessiert in erster Linie die Frage, ob sich das lange Warten gelohnt hat.
Nach der Lektüre kann man sagen - bedingt.
Nach Langdons ersten Auftritt in "Illuminati" fand ich persönlich
Browns Durchbruchroman "Sakrileg" 'schon nicht mehr so spektakulär.
In "Das verlorene Symbol" läst der Amerikaner nun den bereits
bekannten Teebeutel ein weiteres Mal aufgießen. Sicher, der Roman liest sich
flott und ist phasenweise sogar spannend, reicht aber lange nicht an
"Illuminati" heran. Dafür ist die Geschichte einfach zu platt.
Geübte Thrillerleser kommen sehr schnell dahinter, wer sich hinter dem
mysteriösen Killer Mal'akh wirklich verbirgt.
Mussten zunächst der Vatikan und im zweiten Teil der Louvre und die katholische
Kirche herhalten, beschäftigt sich Dan Brown diesmal mit den Freimaurern.
Erstmals agiert Robert Langdon auf amerikanischem Boden. Einem Terrain, dass mit
zunehmender Dauer etwas ermüdend wird. Wie immer hetzt Dan Brown seinen
Protagonisten von Schauplatz zu Schauplatz um ihn mysteriöse Rätsel
entschlüsseln zu lassen. War dies in "Illuminati" noch neu und
aufregen, so wirkt es hier phasenweise eher langatmig. Hinzu kommt, dass keine
Figur in diesem Roman wirklich überzeugen kann. Zu klischeehaft agieren alle
Protagonisten. Auch Robert Langdon bleibt farblos.
Insgesamt bleibt festzustellen, dass "Das verlorene Symbol" den
großen Medienrummel nicht rechtfertigen kann. Der Thriller ist nicht schlecht,
reicht aber lange nicht an die guten Momente von "Illuminati" oder
"Meteor" heran.
Fazit
Viel Lärm um Nichts? Der neue Roman von Dan Brown kann nur bedingt überzeugen.
Wer "Illuminati" und "Sakrileg" gelesen hat, bekommt die
gleiche Geschichte nur mit einem anderen Schauplatz geboten. Auch wenn der Roman
phasenweise recht spannend ist, kann er in letzter Konsequenz nicht überzeugen.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 26. November 2009 2009-11-26 21:29:04