Van Veeterens erster Fall (von 10).
Janek Mitter wird des Mordes an seiner Frau beschuldigt und veurteilt. Van
Veeters, Kommisar und leitender Ermittler, kann dem aber nicht ganz Glauben
schenken, Mitter gefällt ihm und der Fall ist merkwürdig.
Noch merkwürdiger wird der Fall, als Mitter nach seiner Einweisung in eine
psychiatrische Einrichtung tot in der Zelle gefunden wird. Wer ist der Mörder?
Sind es zwei verschiedene? Hat Mitter den Mörder gekannt?
Van Veeteren bringt Eva, Mitters Frau, in den Mittelpunkt. Sie scheint Dreh- und
Angelpunkt für diese ganze dunkle Angelegenheit zu sein. Nur von der Lehrerin
weiß so gut wie keiner weiß. Mitter war erst seit 3 Monaten mit ihr
verheiratet, wusste außer, dass sie geschieden ist, nichts aus ihrer
Vergangenheit. Es gab keine Freunde und mit der Mutter gab es schon seit Jahren
keinen Kontakt mehr. Wer war sie?
Van Veeteren taucht tief in ihre Vergangenheit ein.
Dann geschieht ein dritter Mord.
Fazit
"Das grobmaschige Netzt" ist der erste Van Veeteren und mein erster
Nesser-Roman und er hat mir gefallen. Obwohl ich sagen muss, dass mir die
Sprache und Detailreichtung von Larsson oder Nesbø besser gefallen. Nessers
Sprache ist verstörend kurz und prägnant, er hält sich mit keinen Details
auf, widmet sich nur sehr dürftig seinem Protagonisten Van Veeteren, man
erfährt kaum was von ihm als Person, außer, dass er Besenreiser im Gesicht
hat, getrennt von seiner Frau lebt und einen Sohn im Gefängnis hat.
Die Spannung, um die es dann doch geht, bleibt aber nicht auf der Strecke, man
bleibt trotzdem dabei, auch wenn es nicht der Lesespaß ist, der einen
durchhalten lässt.
Vereinzelt ist auch die Übersetzung verbesserungswürdig. Es heißt nicht
"er ist geschockt" sondern "er ist schockiert".
Ich würde mal sagen, Nesser gehört in die Kategorie "einfacher, aber
guter Krimi". Und das hat Erfolg.
Vorgeschlagen von Diyani Dewasurendra
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veröffentlicht am 11. November 2009 2009-11-11 18:23:14