Shaan ist der Enkel eines Herzogs, doch das hilft ihm nicht viel. Er wird von
seinem Vater in der einsamen Bergwelt ausgebildet und bei dem dauernden Stress
tun ihm sämtliche Muskeln weh, die er in seinem Körper hat. Und mit jedem Tag
der Ausbildung lernt er neue Muskeln und neue Schmerzen kennen. Mit bei der
Ausbildung ist Gefflan Geyseré. Und mit jedem Mal da sie trainieren, merkt er,
dass er gegenüber Gefflan keine Chance hat. Immer ist Shaan derjenige, der als
letztes ins Ziel kommt. Dabei ist es für ihn wichtig, nicht nur dem Wind und
dem Wasser zu gebieten, sondern auch körperlich fit zu sein. Shaan ist der
Shai'Lanhal, der Beschützer der Lanhal, die nur alle einhundert Generationen
wiedergeboren wird. Er muss sie gegen die Shai'Yinyal verteidigen. Die Lanhal
und die Yinyal sind die Mächte des Guten und des Bösen, ihre Shai, die
Schützer und Stellvertreterkrieger. Die Gegnerin und Beschützerin der Yinyal
ist im Besitz ähnlicher Kräfte wie Shaan, nur sind es bei ihr Feuer und Erde.
Gleichzeitig müssen die Beschützer die Inkarnationen von gut und Böse an ihre
Bestimmungen heran führen, ausbilden und gleichzeitig anleiten. Eine nicht sehr
einfach gestaltete Aufgabe. Shaan hat eine schwere Bürde zu tragen, so dass der
Titel des Buches bereits alles sagt. Erst wenn er seine Aufgabe erfüllt hat und
seine Inkarnation weiss, was und wer sie ist, hat er seine Aufgabe erfüllt.
Dann wird der Kampf zwischen Gut und Böse neue ausgetragen und für weitere
einhundert Generationen festgelegt, wer auf der Welt das Sagen hat. Als er den
Ruf vernimmt, macht er sich auf und sucht die Inkarnation in Form der Tochter
eines reichen Mannes. Deleja benötigt seine Hilfe, also versucht er das
Vertrauen von ihr zu erlangen und ihr bei der Ausbildung behilflich zu sein. Das
gleiche gilt jedoch auch für die Kräfte der Finsternis.
Fazit
Es gibt nicht viel mehr zu erzählen. Die Geschichte ist vorgegeben und weicht
nicht einen Zentimeter davon ab. Die Welt ist in schwarz-weiss, in Gut-Böse
eingeteilt, ohne auch nur eine Graustufe dazwischen zuzulassen. Sicherlich ist
Susanne Gavénis eine Frau die erzählen kann. Damit ist es aber nicht getan.
Manchmal hätte ich gern gewusst, warum die Personen so handeln, wer die Regeln
aufgestellt hat und noch mehr, wer darauf achtet, dass sie eingehalten
werden.
Das Buch ist eines mehr, das von der Beschreibung der Personen lebt. Das sei an
dieser Stelle besonders hervorgehoben. Schon allein an der Stelle, da Shaan das
erste Mal auftritt, erfährt der Leser sehr viel über den Teenager. Die Autorin
Susanne Gavénis erzählt vom Schicksal zweier Menschen. Der eine, Shaan, weiss
was von ihm erwartet wird und welches seine besondere Aufgabe ist. Die andere,
Deleja, muss erst nach und nach erkennen was von ihr erwartet wird. Was ich vor
allem bei Kurzgeschichten anprangere, aber eher verzeihe ist der mangelnde
Hintergrund. Bei einem Buch dieser Güte und Erzählqualität wäre nicht nur
der Platz da, sondern auch ein Muss zum Erzählen vorhanden.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 28. Oktober 2009 2009-10-28 07:58:24