Die Heldin von Verlockende Gefahr ist die achtundzwanzigjährige Lily Yu, die
bei der Polizei von San Diego als Detectiv arbeitet. Sie ist chinesischer
Abstammung und besitzt eine eher geheimnisvolle Vergangenheit und sie besitzt
übersinnliche Fähigkeiten. Sie ist in der Lage Magie zu spüren, gleichzeitig
ist sie aber immun dagegen. Eine in unserer Zeit eher seltene, ja
aussergewöhnliche Gabe. In den neuzeitlichen Romanen jedoch nicht. Da scheint
das Aussergewöhnliche geradezu trivial gewöhnlich zu sein. Jedenfalls arbeitet
sie in einem Dezernat, dass sich um Übergriffe, Angriffe, Verbrechen im
Allgemeinem auf magischer Basis kümmert. In einer Welt, die ähnlich wie in
Shadowrun damit zu tun hat, dass magisches Leben wieder erwacht.
Die Geschichte beginnt damit, dass sie zu einem Toten gerufen wird, der mit
einer herausgerissenen Kehle in einer dreckigen Seitenstrasse liegt. Gerade in
der Nähe eines Nachtclubs, der zum beliebten Treffpunkt für Werwölfe geworden
ist. Alles deutet also darauf hin, dass einer von ihnen den Menschen tötete.
Der Hauptverdächtige ist der Thronfolger des Werwolfclans Nokolai mit Namen
Rule Turner. Eine Entlastungszeugin, die für Rule aussagt wird kurz darauf
bestialisch getötet aufgefunden. Währenddessen macht ihr Rule so etwas wie
einen Heiratsantrag. Er erklärt ihr, sie sei seine Auserwählte. Mit
weitreichenden Folgen für beide. Nach und nach ergeben sich aus den gefundenen
Hinweisen, dass sie einer Sache auf der Spur sind, die auf dunkle Magie
hindeuten.
Die phantastische Welt der Eileen Wilks kann man als durchaus gelungen
bezeichnen. Eine starke Frau steht im Mittelpunkt, die ihre Gabe als gegeben
hinnimmt und weder daran verzweifelt, noch ihr Leben umkrempelt oder sich
geheimnisvoll gibt. Magische Wesen verstecken sich nicht in dieser Welt. Es gibt
neben den Werwölfen die obligatorischen Vampire, Gnome, Zauberer und so weiter.
Fazit
Ein Liebesroman mit phantastischem Umfeld ist immer noch ein Liebesroman. Ich
lese sie deswegen, weil ich mir erhoffe, neue Ideen zu finden. Hier vermisse ich
den Krimieffekt. Der Roman fängt als Krimi an, endet jedoch fast wie eine
Liebesschnulze. Darauf ausgerichtet ist der zentrale Punkt der Handlung. Die
Beziehung zwischen Lily und Rule. Letzterer wird als sexy (für Frauen)
beschrieben, ist Kaffeeabhängiger und auch sonst das, was man fast als Macho
bezeichnen würde. Lily ist eine starke Frau die ihre eigenen Vorstellungen
durchsetzt.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 28. Oktober 2009 2009-10-28 07:33:04