Der Junge Mau musste auf eine einsame Insel, mitten im pelagischen Ozean, um
dort einen Monat lang allein zu leben. Nach diesem Monat gilt er als Mann. Er
ist auf dem Rückweg zu seiner Heimat, der Insel des Lichts, wo man ihn mit
einem grossen Fest empfangen will. Auf dem Weg zurück tobt ein riesiges
Unwetter über dem Meer und den Inseln. Als er in seiner Heimat ankommt, stellt
er fest, eine Riesenwelle hat die Insel zerstört und alle Menschen getötet.
Weil das Fest ausfiel, ist er der Meinung nicht mehr zum Mann zu werden.
Andererseits ist er Manns genug, um die Leichen der Insel nach und nach dem Meer
zu übergeben. Er trifft auf der Insel das Mädchen Daphne. Daphne, die einzige
Überlebende des Seglers Sweet Judy, ist entfernt verwandt mit dem britischen
Königshaus. Während Mau sich weiter um die Toten kümmert, versucht Daphne die
Insel mit wissenschaftlich geschulten Blick näher kennen zu lernen.
Nach und nach erreichen andere Menschen von ebenfalls verwüsteten Inseln die
Insel des Lichts. Mau ist verzweifelt, weil er nicht versteht, warum er als
einziger Mensch die Katastrophe überlebte. Langsam bauen sie eine neue Kultur
auf. Dabei müssen sie sich mit den Neuankömmlingen arrangieren, damit es ein
reibungsloses miteinander gibt. Dies wird jedoch gestört, als Piraten und
Plünderer bei ihnen landen. Die neue Gemeinschaft muss sich mit ihrer ersten
Bedrohung bewähren.
Fazit
Der Roman entspricht ganz und gar nicht dem Stil den Terry Pratchett sonst an
den Tag legt. Seine Scheibenwelt ist einfach zur Seite gelegt und ein neues
Projekt begonnen. Mit seiner Erzählung greift er das gleiche Thema auf wie
Richard Laymon und seinem Roman Die Insel. Selbst Thomas Morus und sein Utopia
beginnen auf einer Insel.
Der vorliegende Roman ist ein liebevoll geschriebener Abenteuerroman, mit einer
sozialkritischen Note. Es gibt viele Roman, die eine einsame Insel zum
Mittelpunkt einer Erzählung machen. Dabei gilt es meist eine soziale Utopie
umzusetzen oder zu überleben. Der Roman von Terry Pratchett ist nicht anders
aufgebaut. Hier steht jedoch nicht die Utopie im Mittelpunkt, sondern das
soziale Zusammenleben und die Bedrohung von aussen.
Man kann das Buch als Jugendbuch sehen, aber auch als kritische Utopie. Wie es
der einzelne Leser daraus macht, bleibt ihm überlassen. Lesenswert ab 12 Jahre.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 28. Oktober 2009 2009-10-28 07:26:53