Herbst 3. Band
Nach Herbst Beginn und Herbst Stadt hat David Moody seine Reihe um die Welt der
Zombies um Herbst Läuterung erweitert. Der bestehende Hintergrund ist recht
einfach gehalten. Eines Tages erwacht die Menschheit und stellt fest, alle sind
tot. Nicht alle, denn einige Menschen leben normal weiter, während neunzig
Prozent der Menschheit als Zombies ihr noch-Leben fristen. Anscheinend hat eine
Seuche dazu geführt, dass die Menschheit ein so abruptes Ende nahm. Die
überlebenden Menschen finden sich in kleinen Gruppen zusammen. In diesen
Gruppen finden sie Halt, Wärme und Geborgenheit. Neben den grauenhaften Zombies
die die Welt bevölkern ist für die Überlebenden grausig zu sehen, wie
Menschen die sie kannten sich zu ihren ärgsten Alpträumen veränderten und
nichts weiter im Sinn haben, als die Überlebenden zu töten. Dies vor allem bei
einem wieder entdeckten Stützpunkt der Armee. Die Soldaten können nur in
Schutzanzügen raus und führen einen verzweifelten Kampf gegen die anrückenden
Zombies. Letztlich wird der Stützpunkt überrannt, die wenigen Menschen
fliehen, von Zombies verfolgt. Die Überlebenden, allen voran Michael Collins
und Emma Mitchell können sich in ein Kaufhaus retten. Man trifft man auf andere
Überlebende, die plötzlich einem Hubschrauber entsteigen. Die Gruppe von
Menschen hatte sich auf einem Flughafen eingerichtet und hofft auf einer kleinen
Insel überleben zu können, wenn sie die dort ansässigen Zombies von der Insel
geworfen haben. Schnell ist man sich einig und versucht mit den Fahrzeugen zum
Flughafen durchzubrechen.
Gleichzeitig ändern sich jedoch auch die Zombies. Sie werden intelligenter und
gewalttätiger. Sie sehen in den restlichen normalen Menschen Feinde, die es zu
vernichten gilt.
Fazit
David Moody ändert im dritten Band der Reihe ein wenig seine Zielsetzung. Trat
in den ersten beiden Romanen der einfache Horror in den Vordergrund, so ist es
jetzt der psychologische Horror. Je länger die Menschen nach dem ersten Schock
sich mit der fast ausweglosen Lage beschäftigen, desto klarer wird ihnen, dass
sie auf einem scheinbar verlorenen Posten stehen. Zwar sterben die Zombies
inzwischen, weil das verfaulte Fleisch sich nicht mehr auf den Knochen hält,
doch ist der Anblick für die kleine Menschengruppe nicht besser. Die seelische
Gesundheit lässt manch einen durchdrehen und zu Fehlentscheidungen verleiten.
In seinem neuen Roman ist David Moody wesentlich näher am Menschen als in den
beiden ersten Romanen. Wer mehr über ihn in Erfahrung bringen möchte, verweise
ich gern auf den phantastischen Bücherbrief 501 mit einem Interview mit David
Moody. Zum herunterladen bei www.homomagi.de. Für mich ist diese Reihe eine der
interessantesten der letzten Jahre.
Vorgeschlagen von erik schreiber
[Profil]
veröffentlicht am 22. Oktober 2009 2009-10-22 08:38:02