Die Zukunft von Prinz Tobin, dem verwaisten Neffen des Königs und zweiten
Thronanwärter von Skala scheint klar aufgezeichnet zu sein. Eines Tages
eröffnet ihm eine Hexe ein Geheimnis, dass er selbst nicht ahnte. Er ist eine
Sie. Tobin ist dazu auserkoren zu herrschen, jedoch in seiner wahren Gestalt und
nicht als Mann. Doch kann Prinz Tobin erst gegen Ende des Buches sein Geheimnis
preisgeben.
Solange besteht für Prinz Tobin eine schwere Zeit. Seinem besten Freund Ki
kann er das Geheimnis nicht anvertrauen. Es schmerzt Tobin, dass er ihn nicht
ins Vertrauen ziehen kann und ihn dadurch vielleicht um seine Freundschaft
bringt. Gleichzeitig entwickelt sie Gefühle für Ki, die weit über das
hinausgehen, die man als Kameradschaft bezeichnet. Tobin oder besser gesagt
Tamir, ist aber auch die letzte Hoffnung der Anhänger von Illior, die
verzweifelt eine Rückkehr zu den alten Zeiten anstreben. Einer Zeit als die
Kriegerköniginnen über Skala herrschten. In ihrer Überzeugung kann nur eine
Frau herrschen, gegen Seuchen und Hungersnöte helfen und jedwelchen Krieg
verhindern. Tamír hat eine Vision von einem friedlichen Land. Die gleiche Vison
teilt die Hexe Lehel und die Zauberer Arkoniel und Iya und auch Herzog Rhius.
Die letzten vier genannten müssen notgedrungen um als Verbündete diese
Vorstellung Wirklichkeit werden zu lassen. Es ist jedoch ein weiter Weg dorthin.
Währendessen schickt König Erius seinen Sohn Korin mit Tobin und Ki in ihre
ersten Kämpfe. Korin macht seine ersten Fehler im Kampf gegen eine Räuberbande
und erst Tobin kann die Fehler ausbügeln. Korin fühlt sich dadurch zurück
gesetzt. Die ersten Unstimmigkeiten zwischen den Jungen Leuten entstehen.
Skala wird von den Plenimarern überfallen. Das Land, durch die Seuche
geschwächt, kann keinen wirklichen Widerstand entgegen stellen. Prinz Korin
versucht die Stadt Ero und mit ihr den Palast zu halten. Währenddessen stirbt
Erius.
Fazit
Die Tamir Trilogie spielt vor dem Schattengilde-Zyklus der im Bastei Lübbe
Verlag erschien. Bevor man sich der verborgenen Kriegerin widmet, sollte man den
ersten Band gelesen haben. Der verwunschene Zwilling ist nicht unbedingt
notwendig, aber er hilft den zweiten Band besser zu verstehen. Die Geschichte
ist reichlich spannend und handelt von Liebe, Hoffnung, Schicksal,
Verantwortung, Macht, Freundschaft und Loyalität. Man blättert eine Seite nach
der anderen um, achtet nicht mehr auf die Umgebung und plötzlich ist die halbe
Nacht um. Lynn Elizabeth Flewelling verstand es ausgezeichnet, mich zu
unterhalten. Sie kann schreiben und Michael Krug als Übersetzer hat ganze
Arbeit geleistet. man kann bei ausländischen Autorinnen und Autoren schlecht
von einem beeindruckenden Stil sprechen, ohne auf die Arbeit des Übersetzers
bzw. Übersetzerin hinzuweisen.
In der Erzählung stehen die handelnden Personen eindeutig im Vordergrund.
Gleich dahinter steht aber eine moralische Handlung. Die Gleichstellung der
Frau, der Kampf gegen Vorurteile und anderes mehr. Die Handlung steuert langsam
auf einen Höhepunkt zu und lässt den Leser mit einem üblen Abbruch in der
Luft hängen. Die Wartezeit auf den dritten Band ist eindeutig zu lang.
Lynn Flewelling ist ein Autorin die erzählen kann.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 22. Oktober 2009 2009-10-22 08:30:05