Nikolaus Piper hat erneut die Möglichkeit ergriffen, Jugendlichen die
komplizierte Welt der Wirtschaft zu erklären. Wie schon in "Felix und das
liebe Geld" lässt sich Piper Stil nicht mit anderen Autoren vergleichen,
da er einfach und trotzdem präzise ist.
In der vorliegenden "Geschichte der Wirtschaft" bezieht sich der
Wirtschaftsexperte der Süddeutschen Zeitung auf den historischen Hintergrund
der Wirtschaft. Er beginnt bei Adam und Eva - und das ist in diesem Fall keine
blöde Redewendung. Denn das zweite Kapitel beschreibt, warum - aus
wirtschaftlicher Sicht - "Kain den Abel erschlug". Und nach
Ausführungen über den biblischen Zusammenhang von Arbeitsteilung und dem
Brudermord schreitet Piper auch schnell weiter: Über den ersten Handel zwischen
den Völkern, Verträge, die den Handel genauer ordneten, und Recht in Zeiten
Roms gelangt er zu den Fuggern, welche eines der umfangreichsten Kapitel
ausmachen. Sehr detailreich wird beschrieben, wie sie sich von einer sehr
einfachen Familie zur damals größten Finanzmacht entwickelten.
In den folgenden Abschnitten, die jeweils einen Umfang von etwa fünf Seiten
haben, entwickelt sich vor den Augen des Lesers die Wirtschaft weiter, bis sie
auf dem heutigen Stand ankommt.
Fazit
Nikolaus Piper hat ein Talent, Jugendlichen die Wirtschaft zu erklären, welches
schwer zu übertreffen ist. Da kann ich als Interessierter nur sagen: Herr
Piper, wir wollen mehr davon!
Vorgeschlagen von Nico Haase
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veröffentlicht am 14. Juni 2003 2003-06-14 14:29:42