Warhammer Fantasy
Die Abenteuer von Gotrek und Felix 9. Band
Felix und Gotrek gelangen wieder einmal nach Nuln. Die Stadt, die sie vor
einigen Jahren vor den Skaven retteten. Felix nutzt die Zeit um seinen Bruder
Otto zu besuchen und es passiert zwangsläufig das, was schon immer passierte.
Sie sitzen keine zwei Minuten zusammen und schon geraten sie in Streit. Dabei
erfährt Felix von Otto, dass dieser die Tagebücher von Felix als Romane
herausgab und reichlich Geld damit verdiente. Allerdings werden die Abenteuer
der beiden ungleichen Freunde eher als Fantasy-Literatur und Schauermärchen
betrachtet.
Noch eine Überraschung steht den beiden bevor. Sie finden heraus, dass Malakai
Makaisson sich in der Stadt, besser in der Technikusakademie befindet. Mit
seinem Luftschiff soll er Kanonen nach Middnheim bringen, damit diese gegen die
anrückenden Chaoshorden eingesetzt werden können. Doch bis es soweit ist,
geschehen noch sehr kriminelle Dinge. Eine Schiffsladung Schwarzpulver wird
gestohlen, eine Kanone explodiert, die reinigende Flamme, eine
Untergrund-organisation zettelt einen Aufstand an, die Altstadt wird fast ganz
abgefackelt und anderes mehr. Felix und Gotrek sind immer mitten drin in den
Ereignissen. Kein Wunder, wenn sie immer wieder als eigentliche Täter und nicht
als Ermittler genannt werden. Die Helden von Nuln, wie sie immer wieder
abfällig genannt werden, nach dem Roman von Felix, kämpfen im Endeffekt gegen
Anhänger von Tzeetch. Dieser Umstand ist aber nicht die einzige Überraschung.
Fazit
Zuerst einmal finde ich den deutschen Titel nicht ganz gelungen, denn es greifen
keine Chaoshorden an, zum anderen gibt es ein paar Übersetzungsfehler. Tief
unter der Erde von einem Dachboden zu reden irritiert schon etwas, ein
Zwischenboden wäre treffender gewesen. Ähnliches gilt für einen Karren, der
auf einem Dach liegen soll. Aber ansonsten ist die Arbeit des Übersetzers
Christian Jentzsch in Ordnung. Der vorliegende Roman ist an sich eher ein
Kriminalroman, sind die beiden Helden doch eher damit beschäftigt, zu
ermitteln, als Schlachten zu schlagen. Kämpfe kommen zwar nicht zu kurz, stehen
jedoch nicht immer im Vordergrund. Ein kleiner Fehler den Nathan Long macht ist,
den Slayer Gotrek immer gut dastehen zu lassen. Immer wieder wird betont, dass
Gotrek nur noch ein Auge hat. Dadurch fehlt ihm das räumliche sehen und er
müsste weitaus öfter daneben hauen und grössere Handicaps besitzen. Dem ist
aber nicht so.
Wie auch immer, ein lesenswerter Roman. Ein spannender Fantasy-Krimi der mehr
bietet als manch Kriminalroman.
Vorgeschlagen von erik schreiber
[Profil]
veröffentlicht am 22. Oktober 2009 2009-10-22 06:58:45