Bram sucht im Jahre 2024 in Tel Aviv nach vermissten Kindern und ist
Rettungsfahrer. Davor hat er ein ganz anderes Leben geführt, ein erfolgreiches,
mit einer schönen Frau und einem Kind, bis dieses verschwand, aber das ist
lange her. Viel hat sich verändert, vor allem Israel. Es ist nicht mehr das
Israel, das sich viele Juden gewünscht hatten, es ist ein Kriegsgebiet. Viele
junge Leute haben das Land verlassen und es als demographischen Alptraum
zurückgelassen, nur weniger sind aus Nationalstolz geblieben.
Bram war früher Professor für Nah Ost-Geschichte und sein Vater
Chemie-Nobelpreisträger. Bram war mit Rachel verheiratet und gemeinsam hatten
sie Bennie. Als dieser 4 Jahre alt war, sind sie nach Philadelphia, wo er einen
Lehrstuhl angeboten bekommen hat. Es sollt ein angenehmes Leben werden, ohne
Angst und Terror. Sie kaufen sich ein großes Haus, das komplett renoviert
werden muss.
Eines Tages verschwindet Bennie. Bram verkraftet den Verlust nicht und begibt
sich auf eine einjährige Irrfahrt durch Amerika, er will anhand eines
Zahlencodes seinen Sohn wiederfinden.
Im Jahre 2024 als an den Grenzen zu Israel, jeder durch einen DNA- Scan erfasst
wird und man sofort feststellen kann, ob er Jude ist oder nicht, wird einer
dieser Grenzposten von einem Selbstmordattentäter angegriffen. Fatal für den
Restglauben der Israelis, wie konnte er dem Scan entkommen, wo war die Bombe?
Neue Bedrohungen tun sich auf, als herauskommt, dass der Attentäter Jude ist.
Ein jüdischer Attentäter?
Diese Buch handelt weniger von Kindsentführung als von der nie enden wollenden
Identitätssuche von Israelis. Nach all den Jahren und Jahrhunderten ist ihr
Wunsch von Israel bedroht, ja quasi vernichtet. Weite Teile Israels sind 2024
zurückerobert, andauert droht die nächste Rakete oder Bombe. Es geht nicht
mehr um Frieden und Ruhe, es geht nur noch um das bittere Überleben. Keiner
gibt sich mehr der Illusion hin, die Gegner noch zu besiegen und auf eigenem
Land zu leben.
Es ist eine bedrohliche Zukunftsvision, v.a. weil de Winter die Dinge verzerrt
in dem er den Juden sich selbst als Feind gegenüberstellt in Form ihrer
Nachkommen, die radikalisiert wurden. Was hätte das für Folgen?
Fazit
"Das Recht auf Rückkehr" ist bedrückend, ehrlich, tabulos und
erschreckend.
Vorgeschlagen von Diyani Dewasurendra
[Profil]
veröffentlicht am 21. Oktober 2009 2009-10-21 16:51:56