Ein strenger Winter hält die bayrischen Alpen umklammert, als von einem stark
angetrunkenen Polizeibeamten, der nach einer durchzechten Nacht am Spitzingsee
eine Bahn zum Eisstockschießen frei räumen will, ein totes Mädchen gefunden
wird. Die Ermordete treibt unterhalb der Eisfläche, bekleidet mit einem Kleid,
wie es Prinzessinnen tragen würden. Kreuthner ist der Held des Tages und der
Held seiner uniformierten Kollegen. Die Ermittlungsarbeit leistet aber ein
anderer, Hauptkommissar Wallner aus Miesbach. Der findet ein Marterl in
unmittelbarer Nähe des Sees mit dem Bild des Mädchens und der Inschrift
"Ermordet am 14. Januar 2007." Bei der Obduktion des Leichnams wird im
Mundraum eine Plakette mit einer "1" gefunden. Der Hinweis auf einen
Serientäter? Und diese Tatsache wird durch den nächsten Leichenfund
untermauert. Dieses Mal entdeckt Wallner die Leiche selbst, auf dem Dach seines
Hauses, das er zusammen mit seinem Großvater bewohnt. Dieser hatte am späten
Nachmittag einen angeblichen Handwerker wegen einer Reparatur auf das Dach
steigen lassen. Langsam kommt Wallner unter Zugzwang, denn scheinbar besteht
zwischen den Ermordeten und deren Familien kein Zusammenhang...
Fazit
Ein klasse Krimi mit soviel Lokalkolorit gewürzt, das ich als Einheimischer
jegliche Örtlichkeit des Romans permanent vor meinem Auge hatte. Die Geschichte
ist toll erzählt, die Charaktere wunderbar beschrieben und die Zeitsprünge
perfekt eingesetzt. Ich freue mich schon auf das nächste Werk von Andreas
Föhr, der als Drehbuchautor schon so manchen spannende Krimi geschrieben hat.
Übrigens würde sich auch dieses Buch gut als Film machen.
Vorgeschlagen von Dietmar Stanka
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veröffentlicht am 18. Oktober 2009 2009-10-18 13:29:03