Poe und George Appo sind nunmehr in New York angekommen, wo sich ihre Wege
trennen. Poe kommt in einem einfachen Hotel unter, wo er nach dem Maler Jimmy
Farell fragt. Eine erste Spur führt ihn in die Kunstakademie, wo er nach dem
Gesuchten fragt. Mehr oder wenige ohne Erfolg kehrt Poe in sein Zimmer zurück,
wo er erneut eine Traumvision hat. In diesem Traum sieht er sich, Leonie und
seinen Widersacher Dr. Baker durch ein altes Weingewölbe laufen, wo sich ein
Fass Amontillado befinden soll.
Wer sich neue Aufschlüsse über den eigentlichen Erzählstrang erhofft, wird
auch von dieser Folge enttäuscht werden, denn die Herkunft von Poe bliebt
weiterhin im Unklaren. Trotzdem weiß das Hörspiel absolut zu gefallen,
garantiert es doch sechzig überaus kurzweilige und spannende Hörspielminuten.
Die Traumsequenz hält sich dicht an die literarische Vorlage und kann für
wohlige Schauer sorgen. In dieser Sequenz möchte Poe als italienischer Edelmann
einen unliebsamen Widersacher loswerden. Innerhalb dieser Sequenz gibt es ein
Wiederhören mit Till Hagen und auch Iris Berben, die Poe bei seinem makaberen
Vorhaben unterstützt.
Die eigentliche Rahmenhandlung bringt "Dass Fass Amontillado" nicht
wirklich weiter. Poe erfährt lediglich, dass seine Entführung ins Asyl
scheinbar von langer Hand geplant wurde. Über die Hintergründe von Dr. Baker
bleibt er, wie der Hörer, weiter im Unklaren.
Fazit
Die Poe-Hörspielserie bleibt sich auch mit dieser Folge treu: Tolle Sprecher,
orchestraler Sound und eine mystische Geschichte sorgen dafür, dass "Das
Fass Amontillado" sich nahtlos in die Serie einreiht.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 13. Oktober 2009 2009-10-13 22:31:46