David Whitley entführt uns in seiner Erzählung in die Stadt Agora, genauer in
das Elendsviertel der Stadt. Hier wächst der fast zwölfjährige Mark auf. Das
Leben ist hart zu ihm und das Schicksal greift noch einmal strafend ein. Seine
Mutter und seine Geschwister sterben an einer Seuche, die nur die Armen der
Stadt trifft. Der Arzt Doktor Theophilus verspricht, den Buben gut zu behandeln
und ihn mit einem neuen Medikament zu behandeln. Daher verkauft Marks Vater ihn
an den Arzt. Mark denkt jedoch er sei tot und der Tod hätte ihn mitgenommen.
Dabei ist der Maskenträger nur der Doktor. Auf diese Weise kommt Mark in den
reichen Haushalt des alten Grafen Stelli. Der Graf lebt im größten Turm der
Stadt. Dort gibt er sich als Astrologe und Astronom der Erforschung des
Himmelsgewölbes und der Sternenbeobachtung hin. Der alte Graf stellt sich als
der Großvater von Doktor Theophilus heraus. Graf Stelli ist mit den Forschungen
seines Enkels gar nicht einverstanden und als er herausfindet, dass sein Enkel
den kranken Mark ins Haus gebracht hat, setzt er den Arzt vor die Tür.
Im Haushalt ist zudem Lilly tätig. Lilly stammt aus einem Armenhaus in dem
Waisenkinder aufgezogen und als billige Arbeitskräfte verliehen oder verkauft
wurden. Sie erklärt ihm alles, bringt ihm sogar lesen und schreiben bei. Lilly
folgte dem Doktor, als dieser das Haus verlassen musste, während Mark zurück
blieb. Er gerät dabei bald in eine Intrige, die in der Stadt Agora überall und
jederzeit gespielt wird. Die Reichen leben in Sauss und Brauss, die Armen haben
oft nichts zu Essen. Daher verkaufen sie alles, was sie entbehren können. Sogar
ihre Träume und Gefühle. Selbst Lilly ist bereit, ein Teil ihrer Gefühle zu
opfern, doch der Doktor hält sie davon ab. Zudem ist es in Agora Sitte, für
jeden Dienst einen Gegendienst zu erhalten, für jede Leistung eine
Gegenleistung.
Doch Lilly ist bereit, diesen immerwährenden Kreislauf zu durchbrechen. Sie
ist dabei mit Theophilus ein Armenhaus aufzubauen, das nicht nach dem System
der Stadt funktioniert. Natürlich eckt Lilly an und die honoren Kreise sehen
ihr Treiben nur ungern. Sie bringt das System in Gefahr.
Fazit
Die Stadt der verkauften Träume ist ein locker erzählter Fantasyroman. Vor
allem das Mädchen Lilly ist sehr sympathisch geschildert, währen Mark im Lauf
der Handlung sich so ändert, dass er sogar vergisst, woher er kommt. Der neu
gewonnene Reichtum steigt ihm zu Kopf. Trotz der voraussehbaren Handlung und
einem erwarteten Schluss ein gut lesbarer Roman.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 16. September 2009 2009-09-16 07:05:42