Karnevalsdienstag im Hof der Kölner St. Pantaleon. Ein Mann im Priesterornat
liegt tot auf dem Boden, neben ihm ein Betrunkener, schwer verletzt. Manfred
"Manni" Korzilius wird zum Tatort gerufen. Ohne seine ihm mittlerweile
ans Herz gewachsene Kollegin Hauptkommissarin Judith Krieger. Die ist nach einem
Schuss, mit dem sie bei ihrem letzten Fall den Täter getötet hat, vollkommen
fertig und in psychotherapeutischer Behandlung. Der vermeintliche Priester, der
sich nur des Karnevals wegen als solcher verkleidet hat, wurde mit einem Schwert
gerichtet. Kurze Zeit später wird ein weiterer Mord nach demselben Schema
verübt, dieses Mal ist das Opfer tatsächlich ein Priester. Stellt sich die
Frage, ob jemand die katholische Kirche hasst oder zwischen den beiden
Ermordeten eine Verbindung besteht? Obwohl Judith Krieger vom Dienst befreit
ist, wird sie in den Fall hineingezogen. Denn der Seelsorger mit dem sie ihre
Nöte nach dem tödlichen Schuss bespricht, ist ein Freund des zuletzt
Getöteten. Doch sie trifft, genau wie ihr Kollege Manni, überall auf eine
Mauer des Schweigens. Es sind die Verwicklungen aus Schuld, Vergebung, Rache und
Glauben. Als die Zusammenhänge klar werden, ist der nächste Mord bereits in
Planung.
Fazit
Mit diesem Buch trifft Gisa Klönne ins Herz der katholischen Kirche. Das
Beichtgeheimnis hindert die Ermittlerin daran, den Fall schneller zu lösen. Ist
es deswegen an der Zeit, über die Auflösung dieses Geheimnisses nachzudenken?
Die Sprache von Gisa Klönne ist wie in jedem ihrer Bücher, herausragend. Die
Geschichte in diesem Werk sehr dramatisch und düster, fast schon ein wenig
Mankell aus Köln.
Vorgeschlagen von Dietmar Stanka
[Profil]
veröffentlicht am 12. September 2009 2009-09-12 16:47:40