Seld Esan ist ins Exil gegangen, nachdem er die Prophezeiung der Drachen nach
einer Verschmelzung von ihm und einem Drachen nicht erfüllt hat. Anderthalb
Jahre später holt Mesala Cohm ihn zurück nach Derod, wo drei Thronanwärter um
die Macht über das Land streiten, während das Volk verlangt, den
"Drachenwächter" - also ihn - auf den Thron zu setzen.
Gleichzeitig erheben sich Stimmen, den letzten Dämon zu jagen und zu töten,
der die Schlacht auf dem Berg der Drachen überlebt hat. Die Dämonen sollen
endgültig aus der Welt getilgt werden. Derjenige, dem dies gelingt, soll der
neue Herrscher werden. Zwei der Anwärter beschließen, einen Trupp zu diesem
Zweck zu entsenden. Seld entscheidet sich, sie zu begleiten, auch wenn er weiss,
dass durch diese Jagd die Dämonen nicht endgültig besiegt werden können. Im
Gegenteil, so fürchtet er, würden sie wieder erstarken.
Zum ersten Mal in der Geschichte von Derod überqueren Menschen die Koan-Berge
und betreten das Ödland der Dämonen...
Ich habe zwei Jahre darauf gewartet, die Fortsetzung der Drachenwächter und
diesen Buchtwerbetext zu lesen. In zwei Jahren und vielen Büchern vergisst man
schon einmal, was im ersten Band geschah. Und leider fehlt eine Zusammenfassung
des ersten Bandes. Das wäre sehr hilfreich.
Daher hier die kleine Buchbesprechung des ersten Bandes:
So weit die Legenden zurückreichen leben die Drachen in den Koan-Bergen. Sie
leben dort, um die Menschen vor den Dämonen zu schützen, die nach einer
grossen Schlacht hinter die Berge verjagt wurden. Dann geschieht
ungeheuerliches. Die Drachen ziehen sich von den Bergen zurück. Sie gehen, ja
sie gehen, durch das Reich bis an das Ufer des grossen Meeres nahe der Stadt
Klüch, um von dort aus zum jenseitigen Land zu fliegen. Immer wieder ertönt
ihr Geistesruf, dass die Menschen ihnen folgen sollen.
Seld ist einer, der den Ruf als erstes vernahm, da er in der Lage ist,
Geistreisen durchzuführen. In diesen Geistreisen bleibt der Körper wie Tod
zurück, während der Geist sich über kurz oder lang in anderen Gefilden
befindet. Hier lernt Seld die Drachen besser kennen und erfährt von der
Prophezeiung des Bematu. Doch bis die Prophezeiung eintritt muss noch viel Zeit
vergehen. Dabei drängt die Zeit. Seld als Vorsteher des Dorfes Hequis will
seine Leute dazu bringen, den Drachen zu folgen. Denn wenn die Drachen abziehen,
bleibt nur noch Raum für die Dämonen und ihre furchtbare Herrschaft.
Die Dorfgemeinschaft zerfällt langsam auf dem Weg zum Meer, bis es nur noch
wenige sind, die mit einem Schiff über das Meer übersetzen und in das
verhiessene neue Land reisen. Wie eine verfluchte Karawane ziehen die Hesquiser
die Dämonen und damit den Untergang hinter sich her. Bis sie es endlich
schaffen, den Seeweg ins neue Land anzutreten, muss Seld noch viele Widrigkeiten
hinnehmen. Er verliert seine Frau, seine Freunde, die Hesquiser spalten sich in
verschiedene Gruppen, er landet im Gefängnis, gefangen und ausgepeitscht an
einem Schiffsmast und anderes mehr.
Vor eineinhalb Jahren griff Seld Esan in einen Krieg ein, der nicht der seine
ist. Auf der Seite der fliehenden Drachen kämpfte er gegen die nachrückenden
Dämonen. Zurück blieben tote Freunde, geschlagene Menschen und eine zerstörte
Stadt. Seld ist heimatlos, allein, einsam. Die Menschen wollen nicht mehr viel
mit ihm zu tun haben, die Drachen wendeten sich ab, da er ihre Prophezeiung
zerstörte. Selad zog sich zurück, lebte allein aber das bleibt nicht so.
Plötzlich taucht Mesala bei ihm auf. Mesala überredet Seld, zurück nach Derod
zu kommen.
Seld Esan soll sich in Derod für einen der drei Thronfolger einsetzen, denn
nur einer kann den Thron einnehmen. Die drei Anwärter hoffen, den Thron für
sich zu gewinnen, damit es ihnen besser geht. Wohlgmerkt ihnen, nicht etwa dem
Volk. Um den Thron zu gewinnen, buhlen sie um die Gunst des Drachenwächters
Seld. Der weigert sich jedoch, für einen der Drei Partei zu ergreifen. Seld
hingegen geht es mehr um die Menschen an sich und dass sich zufrieden und in
Frieden leben können. Um einen würdigen Herrscher zu küren, wird eine tolle
Tat verlangt. Tötet den letzten Dämonen. Zwangsläufig machen sich
verschiedene Expeditionen auf, und reisen in das Ödland der Dämonen. Seld
begleitet die Expeditionen und ist dabei, wie der letzte Dämon gefangen
genommen und zurück gebracht wird. Seld erkennt aber auch, schon früh durch
die Drachen darauf gebracht, dass etwas noch schlimmeres passiert.
Fazit
Seld ist nicht der Held der Geschichte. Er ist der Spielball des Schicksals. Er
weigert sich mit den Drachen zu verschmelzen, er weigert sich Herrscher zu
werden, er weigert sich den Dämon zu töten. Die Verweigerungshaltung
resultiert aus einer Art Verzweiflung heraus, nicht das Beste für die Menschen
erreichen zu können. Falko Löffler zeigt uns einen zerrissenen Mann. Einen der
selbstlos für die anderen einsteht, aber eigentlich lieber in der Einsamkeit
einer Höhle leben würde, unbehelligt von Drachen, Dämonen und Menschen. Statt
dessen steckt ihn der Autor in Situationen, die nicht leicht zu meistern sind.
In einem beeindruckenden Stil schildert uns Falko eine beeindruckende
Geschichte. Lesenswert allemal
Vorgeschlagen von erik schreiber
[Profil]
veröffentlicht am 11. September 2009 2009-09-11 10:29:16