Max Frei ist gleichzeitig Autor und Held der Erzählung. Mit einer sehr dubiosen
Lebensgeschichte wird der Autor angekündigt, was er nach lesen dieses Buches
gar nicht nötig hat. So ist zumindest die Meinung des Lesers.
Max Frei erzählt, wie er als Tagträumer in eine fremde Welt Eingang findet.
Es beginnt alles ganz langsam, der Träumer befindet sich in einer Kneipe und
lernt dort jemanden kennen. In immer häufigeren Traumbesuchen lernen sich die
beiden besser kennen. Dabei stellt sich heraus, der Fremde in der Kneipe ist der
Chef der Geheimpolizei der Stadt Echo, mit dem Namen Juffin Halli. Die beiden
finden Gefallen aneinander und so macht Juffin Max den Vorschlag, ganz nach Echo
zu kommen. Max ist baff erstaunt über dieses Angebot, überlegt jedoch nicht
lange und schlägt in den Handel ein. Nicht lange danach gelingt es ihm, auch
körperlich nach Echo einzureisen. Er wird natürlich von Juffin Halli erwartet.
Halli stellt ihn als "Das Nachtantlitz des Ehrwürdigen Leiters des Kleinen
Geheimen Suchtrupps der Stadt Echo". Diese ungewöhnliche Bezeichnung
bedeutet nichts anderes, als dass Max die Nachtschicht des Geheimdienstes
übernehmen muss. Max ist davon gar nicht enttäuscht, da er sowieso lieber
tagsüber schläft. Er ist ein nachtaktiver Mensch und wird sich die nächste
Zeit damit beschäftigen müssen, sich in Echo einzuleben. Echo ist eine sehr
seltsame Stadt mit noch seltsameren Bewohnern und Eigenarten. Die Menschen
laufen mit Turbanen und einer Art Poncho herum, tragen spitz zulaufende Schuhe
und was bei den Menschen der Erde normal erscheint, gleicht in Echo einem
Tabu-Bruch.
Max lernt nach und nach seine Kollegen kennen. Da ist der Mann mit den
Handschuhen, der seine Hände darin versteckt und als Mörder für den
Geheimdienst arbeitet. So ungewöhnlich wie sein Beruf ist sein Name. Sir
Lonely-Lokley. Oder die Spurensucherin Lady Melamori und andere mehr.
Zudem ist er in der neuen Welt ziemlich unsicher. Er mietet ein Haus mit drei
Badewannen, nur um später festzustellen, dass im Gefängnis von Cholomi drei
Badewannen das mindeste sind und die Zelle Nummer fünf gemütlicher ist, als
sein zuhause. Gleich von Beginn an ist er mit eingebunden in der Arbeit des
Geheimdienstes. Mit seiner unkonventionellen und barbarischen Art gelingt es ihm
in kürzester Zeit vier Fälle zu lösen und sich gleichzeitig beim König
beliebt zu machen.
Fazit
Wenn ich jetzt auf alles in diesem Buch eingehe, bleibt dem geneigten Leser
nichts zum selber lesen übrig. Das wundervoll abstruse Werk ungewöhnlicher
Fantasy-Krimis hat es mir angetan. Ich habe den Roman sehr gerne gelesen. Max
Frei als Autor ist ein brillanter Spötter, der vor nichts und niemanden halt
macht. Sein überbrodelnder Einfallsreichtum macht aus Echo Labyrinth - Der
Fremdling ein farbenprächtiges Werk und stellt eine Bereicherung der
Fantasy-Szene dar. Mir gefällt vor allem, dass er mit den konventionellen
Vorstellungen verstaubter Erzählkunst bricht und neue Wege in einer
ausserordentlich einfallsreichen Handlung geht. Ich warte jetzt schon
sehnsüchtig auf den zweiten Teil.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 30. Mai 2008 2008-05-30 16:48:28