Dem Terroristen Waylon McCabe fallen dutzende russische Kofferbomben in die
Hände, die er zeitgleich in verschiedenen Metropolen der Welt zünden möchte.
Da niemand weiß, wie McCabe aussieht, gestaltet sich die Jagd nach ihm
äußerst schwierig. Lediglich der Berufskiller Samuel Carver kennt das Gesicht
von McCabe. Doch Carver liegt schwer traumatisiert in einem Sanatorium.
In seinem Nachwort schreibt Tom Cain, dass ihm viele Autoren versichert haben,
dass der zweite Roman der am schwierigsten zu schreibende sei. Eine
Einschätzung, die man nach der Lektüre von "Survivor" absolut teilen
kann. Zumal es Tom Cain leider nicht gelungen ist, an die Klasse seines
Vorgängers "Target" anzuknüpfen.
Dabei hat Tom Cain mit Samuel Carver durchaus eine Figur mit Serienpotential.
Doch wo er in seinem Debütroman sehr geschickte Fakten mit Fiktion verknüpft
hat, hat er sich bei diesem Werk etwas verzettelt. Der Roman schließt an die
Ereignisse von "Target" an. Samuel Carver liegt in einer Klinik und
erholt sich mühsam von den erlittenen Folterungen. Unterstützt wird er dabei
von der Russin Aliks Petrowna. Als diese verschwindet und ein Mordanschlag auf
Carver verübt wird, beschließt er das Sanatorium zu verlassen.
Leider kommt in diesen Passagen nur wenig Spannung auf. Der Plot bietet zwar
gute Ansatzpunkte, kann aber in letzter Konsequenz nicht überzeugen. Hinzu
kommt, dass man unbedingt den ersten Teil gelesen haben sollte, um alle
Zusammenhänge zu verstehen.
Fazit
Ein zweites Werk, dass nicht an die Klasse seines Vorgängers heranreicht.
"Survivor" ist ein bestenfalls mittelprächtiger Thriller. Um das Erbe
von Robert Ludlum anzutreten, müssen sich Samuel Carver und sein Schöpfer Tom
Cain noch erheblich steigern.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 31. August 2009 2009-08-31 16:50:44