Mit seinem zweiten Buch Sturmwelten - Unter schwarzen Segeln entführt uns der
bekannte Autor Christoph Hardebusch in die karibisch angehauchten Sturmwelten.
Ein leichter Flair der alten Piraten-Filme mit Errol Flynn und Konsorten, und
dem neu erwachten Interesse seit dem Fluch der Karibik umgibt die Buchseiten.
Seegefechte und magische Duelle dominieren die Handlung und sorgen für
Spannung. Wieder sind die Offizierin Jaquento und der Pirat Roxane die
Haupthandlungsträger und Identifikationsfiguren für viele Leser. Sinao und
Franigo sind ebenfalls mit von der Partie. Zusätzlich hinzu gekommen ist
Admiral a.D. Thyrane. Als Sonderermittler der Krone untersucht er die Herkunft
der geheimnisvollen Schwarzbrunn-Fregatte, sowie die Geschäfte der Compagnie.
Der sympathische Haudegen und Kriegsveteran ist eine Bereicherung der an sich
schon lesenswerten Handlung.
Eine besonders ansprechende Figur ist ungern-Revolutionär und Dichter Frangio
geworden. Die Bevölkerung von Hiscadi probt einen Aufstand gegen die Besatzer
aus Géronay und Frangio gerät ganz gegen seinen Willen zum Mittelpunkt des
Aufstandes. Im Allgemeinen muss man sagen, dass sich Christoph die
vorherrschende irdische Geschichte zum Vorbild seiner Welt genommen hat. Corbane
erinnert an den europäischen Kontinent mit Thaynric (eher mit den britischen
Inseln zu vergleichen), Géronay (eher Frankreich) und einigen anderen mehr.
Frangio, der Dichter-Revoluzzer dürfte seine Entsprechung in einem
mittelamerikanischen Dichter finden etc.
Die Handlung verlagert sich nach Corbane, wohin auch die Schwarzbrunn-Fregatte
mit ihren schwarzen Segeln unterwegs ist. Ihre geheimnisvolle Ladung soll in der
Lage sein, die Magie zu stören und könnte damit eine Entscheidung in den
laufenden Auseinandersetzungen bringen. Könnte, muss aber nicht. Denn so wie
ich Christoph einschätze, wird er auch hier noch eine überraschende Wendung
herbeiführen.
Fazit
Bevor sich die Leserin oder der Leser diesem Buch widmet ist es wichtig, den
ersten Band gelesen zu haben. Das Buch bietet zwar ein kurzweiliges
Lesevergnügen, doch ohne ein Verständnis des ersten Bands bleibt dieses bald
auf der Strecke. Trotzdem ist das Buch immer noch fesselnd, weil mehr über die
Hintergründe zu erfahren ist, die im nächsten Band noch eine Rolle zu spielen
haben.
Vorgeschlagen von erik schreiber
[Profil]
veröffentlicht am 07. Juli 2009 2009-07-07 17:35:17