Auf einer Landstraße nahe Ystad wird in einem Auto ein verlassenes Kleinkind
entdeckt. Von Carl Svendsen, dem Fahrer und Vater des Kindes, fehlt jede Spur.
Während sich Kommissar Wallander bei seinen Ermittlungen zunächst auf den
näheren Umkreis des Verschwundenen konzentriert, findet Linda Wallander heraus,
dass Carl Svendsens 14jährige Tochter Selbstmord gemacht hat. Die Ermittlungen
führen dann eine furchtbare Wahrheit zu Tage.
"Am Rande der Finsternis" ist das dritte Hörspiel aus der
hervorragenden Wallander-Reihe. Grundlage sind die neuen Wallander-Fälle, die
seit 2004 für das skandinavische Fernsehen realisiert wurden. Die deutesche
Umsetzung liegt in den erfahrenen Händen von Sven Stricker, der sich bereits
bei einer Vielzahl guter Hörspielproduktionen verantwortlich zeichnete.
Neben den atmosphärisch dichten Plots, ist es die Sprecherriege, die die
Wallander-Serie zu einem Erlebnis macht. Allen voran der Schauspieler Axel
Milberg der den Wallander nicht nur spricht, sondern Wallander ist.
Außergewöhnlich sind auch die gekonnten Überblendungen, die dafür sorgen,
dass die Hauptsprecher nicht nur in ihrer Rolle agieren, sondern auch immer
wieder die Rolle eines Erzählers einnehmen. Wenn nicht die Rollensprecher als
Erzähler fungieren, leiht der bekannte Hörbuch- und Hörspielsprecher Andreas
Fröhlich, dem Erzähler seine Stimme.
Und so ist "Am Rande der Finsternis" ein echtes Hörspielerlebnis.
Wegen der eindringlichen Thematik, ist diesesHörspielproduktion eher für einen
etwas älteren Hörerkreis gedacht. Dieser wird dafür aber auch mit einem
exzellentern Hörspiel belohnt.
Fazit
Auch die dritte Folge der Wallander-Reihe kann auf ganzer Linie überzeugen. Ein
toller Plot und hervorragende Sprecher (Axel Milberg, Ulrike C. Tscharre,
Christian Stark und andere) machen "Am Rande der Finsternis" für ein
absolutes Muss für Krimi- und Hörspielfans.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 23. Juni 2009 2009-06-23 21:10:02