Die kleine Hexe von Otfried Preußler ist ein wunderbares Buch, welches sich
hervorragend zum Vorlesen eignet. Man kann so richtig in eine Hexen- und
Zauberwelt "eintauchen". Es ist auch eine Geschichte der
Angstbewältigung. Preußler erzählte, dass er das Buch schrieb, weil seine
kleine Tochter Angst vor den bösen Hexen in der Dunkelheit hatte. "Aber es
gibt doch keine bösen Hexen!" meinte Preußler. "Warum"? fragte
seine Tochter. Ja warum? Wer die Antwort wissen möchte, lese dieses zauberhafte
Märchen. Die kleine Hexe erfüllt sowohl geheime Wünsche der Kinder (wer
möchte nicht gerne zaubern können?) und gleichzeitig bietet sie hervorragende
Identifikationsmöglichkeiten; auch sie ist klein ("erst" 127) Jahre
alt etc. Zusammen mit seinen anderen Kinderbüchern (Der Räuber Hotzenplotz,
Der kleine Wassermann, Das kleine Gespenst) hat Preußler hier einen
Kinderbuchklassiker geschaffen, welcher auch heute nichts von seiner Qualität
verloren hat. Meines Wissens ist Preußler hier auch Vorbild: alle späteren
Hexengeschichten von kleinen aber "guten" Hexen haben alle ein
Vorbild: sein Kinderbuch, welches auch in der Sprache und Form (es werden immer
kleine Episoden kapitelweise erzählt)hervorragend gelungen ist.
Fazit
Meine Empfehlung: immer wieder lesenswert!
Vorgeschlagen von Bernhard Nowak
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veröffentlicht am 24. Mai 2003 2003-05-24 20:40:20