FBI-Agent Nick Pellisante ist das Unmögliche gelungen: Er hat den Mafiaboss
Dominic Cavello festgenommen. Jetzt beginnt in New York der Prozess gegen den
Paten. Zu den Geschworenen gehört auch die junge Schauspielerin Andie DeGrasse.
Während der Verhandlung spart Cavello nicht mit offenen Drohungen gegen das
Gericht. Als nach einem Einbruch bei der Richterin die Geschworenen in einem
Motel untergebracht werden, scheint der Prozess nach Plan zu verlaufen. Aber
Cavello hat mit dem Profikiller Richrad Nordeschenko ein ein Trumpf im Ärmel.
Und schon bald haben Pellisante und DeGrasse ein persönliches Motiv, um sich an
Cavello zu rächen.
Für »Todesschwur« hat James Patterson ein weiteres Mal mit Andrew Gross
zusammengearbeitet. Herausgekommen ist ein harter, temporeicher Thriller im
typischen Stil von James Patterson. Kurze, knappe Titel, viele
Perspektivenwechsel. Dazu ein Ich-Erzähler (Nick Pellisante), der viel von
seinen eigenen Gefühlen einbringt und dadurch den Leser auf einer sehr
persönlichen Ebene anspricht.
Sicher, Romane von James Patterson haben inzwischen einen Fließbandcharakter.
Bei drei bis vier Veröffentlichungen im Jahr ist dies wahrscheinlich auch nicht
anders zu lösen, zumal die Erfolgsformel dem Autor Recht gibt, denn mit fast
schon erschreckender Regelmäßigkeit platzieren sich die Thriller von James
Patterson auf dem Spitzenplatz der Bestenliste der New York Times.
Das dieses Rezept nicht immer aufgeht, hat man in letzter Zeit bei einigen
Werken feststellen müssen. Bei »Todesschwur« stimmt die Mischung. Der Leser
wird von der ersten Seite in die Geschichte gezogen und man kann nach
spätestens zwanzig Seiten verstehen, warum Nick Pellisante, den Mafiaboss
unbedingt hinter Schloss und Riegel bringen möchte. Dass das Ende ziemlich
unglaubwürdig ist, schmälert den Lesespaß nicht. Absolutes Highlight ist
sicher die Figur von Richard Nordeschenko. Der ehemalige Tschetschenienkämpfer
ist eine der interessantesten Bösewichter, die James Patterson in den letzten
Jahren erschaffen hat.
Fazit
»Todesschwur« ist ein typischer Patterson-Thriller: hart, kompromisslos,
spannend. Nicht die Höhe Kunst der Kriminalliteratur, aber allerbeste
Unterhaltung für ein paar kurzweilige Stunden.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 21. Mai 2009 2009-05-21 21:41:23