Eine toter Mann wird vom Dorfpfarrer gefunden. Er ist enthauptet worden. Der Tat
verdächtigt wird seine Tochter, ein zurückgebliebenes Mädchen mit
Essstörungen. Zur Ermittlung wird New Scottlandyard beauftragt. Inspector
Lynley und seine neue Mitarbeiterin Barbara Havers haben nicht nur mit diesem
Fall ihre Schwierigkeiten. Er wohlhabend und wohl erzogen und sie das glatte
Gegenteil eine Art terrible enfant in Uniform. Doch diese Unterschiedlichkeiten
entwickeln eine erstaunlich erfolgreiche Eigendynamik bei der Ermittlung dieses
Falles. Der Leser erlebt mit wie ein neues Team lernt miteinander umzugehen.
Das Opfer galt als sehr gläubig und strenger Familienvater, der es nach Ansicht
der Dorfbewohner recht schwer hatte. Erst lief ihm die Frau weg, dann die
älteste Tochter. Doch bald beginnt die Fassade zu bröckeln. Dieser Vater hat
schwere Schuld auf sich geladen. Die Suche und Ermittlungsgespräche mit
ehemaliger Frau und Tochter bringen Dinge einer abgrundtief schlechten Seele
zutage. Die Tat erscheint in einem völlig neuen Licht.
Fazit
Der erste Kriminalroman der Erfolgsautorin Elizabeth George ist eine gelungene
Charakterstudie von Menschen, die für eine bestimmte Zeit, die Zeit der
Ermittlung, ein gemeinsames Schicksal teilen. Das Aufzeigen winziger Details ist
so gut gelungen, das der Leser das Buch nur ungern vor dem Ende aus der Hand
legen möchte.
Vorgeschlagen von Lothar Hitzges
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veröffentlicht am 16. Mai 2003 2003-05-16 19:49:15