Scarlet Hawthorne erwacht im New Yorker Battery Park, einen bunten Flickenmantel
ihr eigen nennend, der sie gerade mal so gegen die Kälte und den Schnee
schützt. In ihrer Hand einen Talisman. Das ist alles, was sie besitzt, denn
noch nicht einmal eine Erinnerung ist ihr geblieben. Während sie noch um ihre
Erinnerung kämpft hört sie dieses Heulen. Dabei ist ihr durchaus bewusst, dass
es in einer Stadt wie New York oder auch Gotham genannt, keine Wölfe geben
kann. Dennoch findet sie sich auf der Flucht wieder vor den
Schneesturmgeborenen. Wölfe, die viel zu gross sind, um natürlichen Ursprungs
zu sein. Geboren aus Schnee und Eis. Eine Dornenhecke schützt unsere kommende
Heldin, indem sie sie vor dem Wolf schützt. Kurz darauf trifft sie auf die
Ich-Erzählerin des Buches, eine gewisse Anthea Atwoods. sie nimmt Scarlet mit
in ihr zuhause, einer verwunschene Mühle mitten im Park, die niemand zu
bemerken scheint. Sie nimmt Scarlet mit nach Hause. Anthea erzählt ihr, dass
sie nicht zufällig zur Stelle war, als Scarlet Hilfe benötigte. Scarlet steht
im Mittelpunkt dunkler Machenschaften die die Stadt unter der Stadt in
Bedrängnis bringt. In der Uralten Metropole wimmelt es von Eistoten. Zudem
verschwinden ständige Kinder, ohne eine Spur zu hinterlassen. Immer wieder ist
von einer Lady Solitaire die Rede, die niemand wirklich zu kennen scheint. Lady
Solitaire sucht aus unerfindlichen Gründen nach Scarlet Hawthorne.
Fazit
Somnia ist der vierte Band, der sich mit der uralten Metropole beschäftigt. Wer
die anderen drei Bücher nicht kennt, findet mit den neuen Handlungsträgern,
Scarlet Hawthorne, Anthea Atwoods, Jake Sawyer und dem Streifenschwanzmungo
Buster Mandrake einen neuen Anfang.
Es gelingt dem Leser sofort, sich in die Hauptfigur hinein zu versetzen. Mir
gefiel es von Anfang an, dass Christoph Marzi neue Handlungsträger einführte.
Aber auch die Nebenfiguren haben es in sich. Ich fand sie, Scarlet, die Tochter
von Mortimer Wittgenstein, sofort sympathisch. Gerade Mortimer der die anderen
Bücher dominierte, ist nicht mehr der Handlungsträger. Mit dem Wechsel der
Hauptfiguren änderte sich auch ein wenig die Erzählweise. Anthea Atwoods mit
ihrer Begleitung, dem Streifenschwanzmungo Buster Mandrake, sorgen für eine
erfrischend neue lesart. Natürlich gibt es auch ein wiedersehen mit den Figuren
aus den anderen büchern und sorgen nicht nur für einen Aha-Effekt, sondern
sind gleichzeitig die Klammer, die die ersten Bände mit Somnia verbinden. Mir
persönlich gefallen auch die Ideen, die Christoph Marzi einbringt. Die
seelenlosen Kinder erinnern an die Schneekönigen von Hans Christian Andersen,
anderes erinnert an Neil Gaiman, an Sagen wie den Rattenfänger von Hameln,
Legenden und Märchen.
Der Autor hat wieder ein Buch geschrieben, dass viele neue Ideenkombinationen
dem Leser vorlegt. Gleichzeitig ist es aber auch ein Buch, dass es mir schwer
machte, ein Ende vorher zu sehen. Immer wieder ändert sich etwas und die
Erzählung scheint eine neue Richtung eingeschlagen zu haben.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 17. April 2009 2009-04-17 06:09:34