Dies ist die Geschichte der atlanischen Seherin Neri die mit einigen Getreuen in
die Zukunft gesandt wird. Dort soll sie einen Weg zur Vernichtung des Drakon
Letan finden, des größten Feindes ihres Volkes. Seit seiner Verbannung auf die
Erde ist der Hass des riesigen Drachen noch größer geworden. Niemand weiß,
wie lange ihn die magischen Fesseln noch halten können. Mara und Kira harren
jedoch erst einmal der Wiederkehr der Seherin. Seit vierundzwanzig Stunden liegt
die Seherin in Trance. Gleichzeitig sehen die beiden draussen eine lichte,
geflügelte Gestalt. Mi-Kel, mit dem flammenden Schwert und seine drei
Gefährten treten nur dann auf, wenn eine Welt dem Untergang geweiht ist. Dann
geben sie sich den Eingeweihten zu erkennen. Der Zeitsprung bringt die kleine
Gruppe in das Ägypten der 18. Dynastie. Sie glauben, dass ihnen der
wiedergeborene Atlan Rami, der bald als Ramses II. herrschen wird, helfen kann.
Vielleicht können sie sogar Kontakt mit der Heimatgalaxie aufzunehmen. Mit
Hilfe des findigen Waisenjungen Hatik gelingt es ihnen tatsächlich Rami zu
finden. Doch bald läuft alles ganz anders, als geplant...
Schließlich kehren die Zeitreisenden nach Atla zurück. Sie haben die Hüterin
Kira verloren, aber einen neuen Freund gewonnen. Zu ihrer großen Freude ist
Hatik auf der Insel eingetroffen. Solon nimmt ihn bei sich auf, um über den
Verlust von Rami hinweg zu kommen. Immer wieder verblüfft der junge Mann die
alten Magier mit ungeahnten Fähigkeiten. Ein altes Erbstück aus Solons
Familienbesitz hilft ihm, den Stand eines Drakonat zu erlangen, der höchsten
Stufe, die ein Tarronn erreichen kann. Die Atlan beginnen wieder zu hoffen...
Bis auf Atla tagelang ein Unwetter mit elementarer Wucht wütet und seltsame
Dinge geschehen. Der Drakonat will ihnen auf den Grund gehen und steht
plötzlich seinem Vater gegenüber. Ein Wettlauf gegen die Natur und gegen die
Zeit beginnt. Horus' Besuch auf Atla hat ungeahnte Folgen. Ist sein
Lebensschlüssel etwa defekt? Als Hatik dann auch noch in Kontakt mit der bösen
Magie von Letan und dem Caiphas-Splitter kommt, scheint alles verloren.
Fazit
Dies ist die Geschichte von Drachen, Menschen und Atlanen. Erstere und Letztere
stammen nicht von der Erde, doch ist der Planet für ihr Schicksal bestimmend.
Hatten sich Atlanen auf ein friedvolles Leben eingerichtet, ist das Leben der
Drachen nicht so einfach. Auf der einen Seite gibt es Drachen wie Siri, die sich
als Beschützer betätigen und auf der anderen Seite Letan, der sich unmöglich
benimmt. Letan wird daher auch schnell zum Bösewicht des Romans. Vieles
erinnert mich an Atlantis, dann wieder von den Namen her an den Erzengel Michael
und viele weitere Anspielungen. Das Buch ist gut gelungen, von der Aufmachung
mit einem digitalen Titelbild über die Bindung, bis hin zu klarer Schrift. Die
Autorin Reni Dammrich bietet zudem eine Handlung, die nicht dem Action-Genre
zugehörig gilt, aber auch nicht langweilig wirkt. Es ist eines jener Bücher,
zu denen man nicht viel sagen muss. Vor allem wenn auf der Rückseite des Buches
schon der ganze Inhalt zusammen gefasst wird, so dass ich ihn nur übernehmen
musste. Es ist aber auch ein Buch, bei dem man gern bleibt und es immer wieder
in die Hand nimmt, wenn man beim Lesen unterbrochen wurde. Der einzige Nachteil
ist der Preis. Kleinauflagen haben immer mit dem Problem der Kosten zu kämpfen.
Während grössere Verlage ein entsprechendes Buch für etwa 15 Euro auf den
Markt bringen können, kostet das Buch Neri - Opfer für Atla, ein viertel mehr.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 17. April 2009 2009-04-17 06:00:19