Die Grundidee ist wirklich simpel. Plötzlich geben alle Handys einen
geheimnisvollen Puls ab. Jeder Amerikaner der mit einem Handy telefoniert
verwandelt sich sofort in eine gewalttätige Person. Weil sie aber die Polizei
rufen wollen, damit man ihnen Hilfe leistet greifen sie auch zum Handy und
brauchen keine Hilfe mehr, da sie sich ebenfalls verwandeln. Ihr Zustand ist der
eines blutrünstigen, geistlosen Mörders. Jeder der mit ihnen in Berührung
kommt, fällt ihnen zum Opfer. So oder so. Da in den Vereinigten Staaten fast
jeder Bewohner mindestens ein Handy hat, ist es nicht sonderlich verwunderlich,
wenn die ganze Kultur sich selbst auslöscht. Ähnlich wie in The Stand macht
sich eine kleine Gruppe auf dem Weg um irgendwo zu überleben. Da steht der
Bostoner Clayton Riddell, ein Comiczeichner und nimmt einen jungen Mann und ein
Mädchen mit in seine Gruppe. Zu dritt sind sie unterwegs, den Sohn von Clayton
zu suchen. Doch das sind schon die einzigen Gemeinsamkeiten, die man mit The
Stand knüpfen kann.
Fazit
Als ich Ende der 1970er Jahre den Film Shining zum ersten Mal gesehen und das
Buch danach gelesen habe, war ich von Stephen King begeistert. Mittlerweile hat
sich die Begeisterung mehr als nur gelegt. Daher ging ich sehr skeptisch an den
neuen Roman von ihm heran. So ein klein bischen Hoffnung, das alte Gefühl
wieder zu bekommen. Zu Gute muss ich ihm halten, dass er seine Personen sehr
wirklichkeitsgetreu beschreibt. Die Dialoge lassen zu wünschen übrig. Dabei
schreibt er in der Regel über ganz normale Dinge, die bei ihm immer zum Horror
werden. So wie mit seinem neuen Roman.
Das Ende der Erzählung ist dann doch eher schwach bis schwachsinnig. Aus
welchem Grund, der zudem noch logisch sein sollte, sollen sich die eben noch
mordlüsternen Menschen zu einem Gemeinschaftsbewusstsein zusammen schliessen
und auch noch schweben können? Hier ging Stephen King wohl die Ideen aus. Und
was hat die 911 damit zu tun? Polizeinotruf oder der inzwischen bis zum
Erbrechen zitierte 9te September? Vielleicht sollten wir auf einen Zombiefilm
gleichen Namens warten? Stephen King hatte erzählt, er wolle keine Romane mehr
schreiben. Er hat sich dran gehalten. Puls ist ein Roman ohne Tiefgang.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 24. März 2009 2009-03-24 06:45:36