Der ehemalige Fregattenkapitän Will Laurence und sein chinesischer Drache
Temeraire überstanden gerade das Abenteuer und hofften nun auf ein ruhigeres,
geregelteres Leben. Der Wunschtraum ist jedoch schnell zu Ende, als unvermittelt
ein Bote aus dem britischen Heimatland in Macao eintrifft. Plötzlich erscheint,
ziemlich spektakulär, Mr. Tharkay mit einer wichtigen Meldung. Will Laurence
soll so schnell wie möglich nach Europa aufbrechen. Im türkischen Reich soll
er drei teuer erworbene Dracheneier für Britannien übernehmen und nach hause
bringen. Lediglich ungeklärt ist, warum jemand aus China den Auftrag
übernehmen soll. Das hätten andere sicher schneller erledigt.
Weil kurz vorher die Allegiance das Opfer eines Brandes wurde, scheidet der
Seeweg erst einmal aus. Daher müssen sie, wie anno dazumal Marco Polo, den
Landweg nehmen. Ihr Weg führt sie durch Wüsten, über Gebirge und durch
einsame Landstriche. Endlich, ohne grosse Abenteuer, kommen sie im Land des
Bosporus an. Dort werden sie überraschenderweise ablehnend empfangen. Niemand
von den Hohen Herren des Sultans will etwas vom Verkauf der Dracheneier oder gar
der Geldübergabe wissen. Die Eier will man ihm dementsprechend nicht
übergeben.
Will ist verunsichert, er kann nicht verstehen, was da schief läuft, bis er
einen Hinweis auf Lien erhält. Die Drachendame des verräterischen
Kaiserbruders aus China hat Will Laurence blutige Rache geschworen. Sie steckt
hinter all dem. Der Drachenreiter bemächtigt sich in einem Handstreich zweier
der drei Dracheneier und flieht. Auf der Flucht zu den britischen Inseln führt
ihn der Weg nach Österreich und Preussen. Dabei trifft er immer wieder auf die
französischen Truppen, die unter Führung von Napoleon von Sieg zu Sieg eilen.
Selbst Preussen als grösste Militärmacht verliert gegen den Korsen. Napoleon
schlägt mit seinen Drachen selbst die russischen Streitkräfte und erobert
Moskau. Damit hat Napoleon den europäischen Kontinent erobert. Will und
Temeraire kommen nicht in die Heimat, im Gegenteil. Sie werden nach Danzig
abgedrängt und müssen sich in der belagerten Stadt behaupten.
Fazit
Der Roman ist an sich sehr schön geschrieben. Ich fühlte mich nie gelangweilt.
Es gab viele nette Ideen, aber zu wenig Platz sie auszuarbeiten. Hier merkte man
deutlich, dass die Autorin die Erzählung vorantreiben, sich aber nicht mit Land
und Leuten oder wilden Drachen aufhalten wollte. Damit verliert die Erzählung
viel an Faszination. Naomi hätte mehr daraus machen können. Vor allem weil sie
sich entschloss die ehemalige Trilogie weiter zu führen.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 24. März 2009 2009-03-24 06:27:04